Wer sich mal ausgiebig mit Scheußlichkeiten wie "Portugieser Weißherbst mild" malträtiert hat, wird sich schwer tun, dieser Rebsorte unvoreingenommen zu begegnen. Doch es lohnt sich. Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Nur bei strenger Ertragsreduzierung kann man aus Portugieser einen wirklich dichten, stoffigen Rotwein machen, der mit klaren Kirsch-, Pflaumen- und Beerenaromen überzeugt. Nicht allzu üppigen Holzeinsatz beim Ausbau kann er gut vertragen. Immer mehr Winzer gehen diesen Weg, besonders in der Pfalz und in Rheinhessen, aber auch in Ungarn.