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Botrytis

Botrytis heißt der wohl sympathischste "Schädling" der Weinwelt. Der Befall bereits sehr reifer Trauben mit dem Schimmelpilz Botrytis Cinerea kann unter bestimmten Bedingungen Initialzündung für die Entstehung fantastischer Süßweine mit hoher Konzentration und unglaublicher Aromenfülle sein. Der Pilz perforiert die Beerenschalen, was zu allmählichem Wasserverlust und rosinenartiger Schrumpfung führt. Ideal sind dafür spätsommerliche Phasen mit kühlen Nächten (die das Pilzwachstum verlangsamen) und heißen, feuchteren Tagen (die es wieder ankurbeln). Zudem werden durch den Pilz chemische Reaktionen in Gang gesetzt, die zu stark geschmacksverändernden Stoffwechselprodukten führen, was manchmal zu einem intensiven, edelsüßen Karamellgeschmack führt. Außerhalb dieser speziellen zeitlichen Nische ist Botrytis aber alles andere als erwünscht und kann, besonders bei frühem Befall, den Ertrag gesunder Trauben erheblich schmälern. Der bewusste Ausbau botrytischer Weine beschränkt sich fast ausschließlich auf weiße Rebsorten.

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