Glossar
Weinwort des Tages:
Weinviertel
Das Weinviertel umfasst ein großes Gebiet im Nordosten Österreichs - nördlich der Donau bis zu den Staatsgrenzen mit der Tschechischen Republik und der Slowakei. Es ist die größte (über 13.800 Hektar) und ertragreichste Anbauregion Österreichs. Die berühmtere Wachau bedeckt nur ein Zehntel der Fläche. Ein Großteil der Region ist flach mit sanften Hügeln, fruchtbar und sehr trocken. Das kontinentale Klima des Weinviertels sorgt für große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Dadurch entwickeln die Trauben eine aromatische Komplexität und behalten gleichzeitig ihre frische Säure. Der kühlere Norden der Region ist von der Pannonischen Tiefebene abgeschirmt und eignet sich besser für die Erzeugung von Weißwein, während sich der wärmere Süden - insbesondere das Gebiet östlich von Wien - traditionell besser für Rotweine eignet. Die Böden des Weinviertels sind sehr vielfältig. Es gibt Löss, Schotter und Sand, aber auch Kalkstein, Granit und Ton. Die wichtigsten Rebsorten des Weinviertels heißen Grüner Veltliner, Zweigelt, Welschriesling, Blauer Portugieser, Riesling, Sauvignon Blanc, Muskateller. Seit der letzten Jahrtausendwende verliert der Grüne Veltliner jedoch an Bedeutung und Zweigelt bzw. St. Laurent legen zu. Insgesamt ist eine Verschiebung Richtung Rot zu erkennen - der Klimawandel lässt grüßen.