Gilt qualitativ eigentlich als das schwarze Schaf der großen Muskateller-Familie. Und wer Muskatnuss nicht mag, sollte von diesem Wein die Finger lassen. Zwar weisen diverse Weine den Geruch oder auch Geschmack dieses Gewürzes auf, aber kaum so intensiv und manchmal auch penetrant wie Muskat-Ottonel. Verbreitet ist die Sorte vor allem in Südosteuropa, wo sie meistens als leichter Süßwein ohne sonderlich spannende Aromen ausgebaut wird. Doch es geht auch vollreif und knarztrocken, wie bisweilen in Österreich. Dann kann ein Muskat Ottonel würzigen Blütenduft und feine Zitrusnoten entwickeln, ohne sein Leitaroma - wie gesagt Nuss - zu verleugnen.