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Mallorca

Mallorquinische Weine sind generell etwas teurer als die vom spanischen Festland und bei Weinkennern neuerdings sehr beliebt. Es gibt regelrecht einen Mallorca-Trend in der Weinwelt. Die Herkunft Mallorca bedeutet meistens ausgeprägte Mineralik. Das heißt ganz allgemein dezente Säure, eine Prise Salz und ein Büschel Kräuter. Denn die ganze Insel ist ein einziger Kalkbrocken, an dem ein bisschen Lehm klebt. Also karger Boden, in den sich durstige Weinreben auf der Suche nach Nährstoffen tief hineinbohren müssen, was für kräftige und konzentrierte Weine sorgt, die trotzdem weich und rund schmecken. Das Meer rundherum und seine Winde funktionieren dabei wie eine gigantische Klimaanlage. Diese Kombination – also Sonne, Wind, karger Boden – ist in vielen Weinregionen der Welt schon die halbe Miete beim Weinmachen. Die andere Hälfte steuert der Winzer bei, der etwas Talent mitbringen sollte. Zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert erlebte der Weinbau auf Mallorca seine größte Blüte, obwohl die Roten von der Insel schon bei den Römern als begehrte Importware galten. Dann kam der Niedergang durch drei aufeinander folgende Plagen: Blattläuse, Mehltau und die Reblaus, die fast alle Rebstöcke vernichtete. Die abgestorbenen Rebstöcke wurden durch Mandelbäume ersetzt, bis der Weinbau in den 1960er Jahren wieder auflebte, parallel zur Entwicklung des Tourismus, auch wenn der Schwerpunkt eher auf Quantität als auf Qualität lag. Erst als die Europäische Union in den 1990er Jahren die Weinlese regulierte, entstanden auf der Insel Weine von besserer Qualität. Qualitätsweinbau findet fast ausschließlich im Landesinneren statt. Die Gebirgskette Serra de Tramuntana bietet den Pflanzungen Schutz, indem sie stürmische Winde aus Norden und Westen abblockt. Das Klima auf Mallorca ist natürlich mediterran - heiße Sommer und milde Winter. Da die Insel mitten im Meer liegt, ist sie sehr feucht, und der Regen kommt oft mit heftigen Stürmen, sodass Rebkrankheiten und wetterbedingte Schäden für die Winzer ein Problem sind. Die weißen Rebsorten Moll, Chardonnay, Macabeo, Malvasia, Moscatel, Parellada, Riesling, Sauvignon Blanc, Viognier und Giro Ros dürfen zur Herstellung frischer, trockener Weißweine mit den für ihre Sorte typischen blumigen und fruchtigen Geschmacksnoten verwendet werden. Zu den Rotweinsorten gehören Callet, Mantonegro, Cabernet Sauvignon, Fogoneu, Merlot, Monastrell, Syrah, Pinot Noir, Tempranillo und Gorgollassa. Die Rosados sind in der Regel einfach, hell und fruchtig, während die Rotweine reichhaltig, kraftvoll, alkoholreich und voller roter Fruchtaromen sind.

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