Classic-Wein

Einer der vielen zweifelhaften Versuche der deutschen Weinbürokratie, den Bezeichnungsdschungel ein wenig zu lichten. Für die im Jahr 2000 eingeführte neue Qualitätsstufe Classic wurde für die Weine unter anderem ein "harmonisch-trockener Geschmacksstil, basierend auf überdurchschnittlichen Anforderungen an die Traubenproduktion ausgewählter gebietstypischer Rebsorten" definiert. Das bedeutet in der Praxis Restzuckergehalt bis zu 15 Gramm pro Liter (was weinrechtlich bereits deutlich halbtrocken ist) sowie die Zulassung von nur schwer als "gebietstypisch" anzusehenden Rebsorten wie Dornfelder an der Nahe. Keinesfalls ist das Label Classic ein auch nur einigermaßen zuverlässiger Qualitätsindikator.