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Sauvignac

Was ist Sauvignac, hat sich der Captain verschrieben? Mitnichten. Die Rebsorte Sauvignac ist einfach noch ziemlich unbekannt und wurde erst 2014 vom Schweizer Winzer und Rebzüchter Valentin Blattner aus Riesling, Sauvignon Blanc und einem geheim gehaltenen Resistenzpartner gekreuzt. Geheim deshalb, weil Blattner verständlicherweise von seiner Arbeit profitieren möchte und für die Verbreitung seiner Schöpfungen Lizenzgebühren kassiert. Um die räuberische Nutzung (Stichwort: China) seiner intellectual property zu schützen, verrät er das genaue Rezept nicht. Sauvignac gehört zur wachsenden Familie der sogenannten PIWI-Rebsorten. Die etwas infantil wirkende Abkürzung bedeutet pilzwiderstandsfähig und beschreibt die herausragende Eigenschaft dieser Pflanzen: In ihrer Genetik befinden sich Resistenzen gegen die modernen Plagen des Weinbaus, wie zum Beispiel den Falschen Mehltau, eine Brut des Klimawandels, der im Herbst 2021 einen Großteil der Ernte der deutschen Bio-Winzer vernichtete. PIWIs sind die Zukunft des Weinbaus, sagen viele, die was vom Wein verstehen. Überall auf der Welt werden neue Sorten gezüchtet und getestet, weil es für die klassischen Trauben langsam eng wird. Hitze und Feuchtigkeit bedrängen die Winzer. In Bordeaux und in der Champagne wurden nach langwieriger Prüfung durch die Behörden mehrere neue Rebsorten für den Weinbau zugelassen. Beim Sauvignac ist man noch nicht soweit, er darf bis auf Weiteres nur im Rahmen des sogenannten Versuchsanbaus verarbeitet und vermarktet werden. Das steht dann auch auf der Flasche. Und keine Sorge: Neue Rebzüchtungen sind nicht das Ergebnis genmanipulativer Eingriffe, sondern gute alte Handarbeit.

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