Gehört in der Champagne zu den drei wichtigsten Sorten bei der Champagnerherstellung und wird genutzt, um schäumenden Cuvées mehr Tiefe und Struktur zu verleihen. Es gibt aber auch reinsortige Meunier-Champagner. Die Sorte (Mutation des Pinot Noir) reift sehr früh, entwickelt relativ wenig Tannine, meist eher dezente Beerenaromen und hat daher nur eine geringe Bedeutung als Rotwein. Mit einer gewichtigen Ausnahme: In Württemberg, wird er unter dem Namen Schwarzriesling gehegt und gepflegt und von einigen Winzern in großartiger Qualität vinifiziert. Das sind dann sehr extraktdichte Rotweine mit kräftiger Sauerkirschnote und bisweilen auch Anklängen an Orangenschalen und Bitterschokolade. Das lässt erahnen, dass auch diese nicht sehr euphorisch beleumundete Rebsorte ein enormes Potenzial hat. In manchen Gegenden Deutschlands wird die Rebsorte auch Müllerrebe genannt, weil ihre stark behaarten Blätter auf der Unterseite aussehen, als wären sie mit Mehl bestäubt, was auch den französischen Namen erklärt. Denn der Müller heißt in Frankreich "meunier".