Village-Weine, also sogenannte Dorfweine, werden aus Trauben hergestellt, die von mehreren Weinbergen in einem der 44 "Dörfer" des Burgunds stammen. Natürlich gibt es viel mehr Dörfer im Burgund - wahrscheinlich Tausend oder mehr - aber das System ist auch Jahrhunderte alt. Einen Village erkennt man daran, dass der Name des Dorfes, aus dem die Trauben stammen, auf der Flasche steht, zum Beispiel Mercurey, Pommard, Nuits-Saint-Georges. Diese Weine machen 36 Prozent des gesamten Weinaufkommens im Burgund aus. Weinberge, die Village-Weine produzieren, können direkt neben solchen liegen, die als Premier oder Grand Cru klassifiziert sind. Deshalb findet man bei Village-Weinen bisweilen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Grand Cru ist die oberste Kategorie, darunter liegt Premier Cru. Ein Cru bezeichnet in Burgund einen hochwertigen Weinberg. Oft sind diese in Parzellen aufgeteilt, die verschiedenen Eigentümern gehören. Diese Klassifizierungen beruhen auf Beobachtungen, die im 12. Jahrhundert von Mönchen an der Côte d'Or gemacht wurden. Jeder Weinberg in Burgund wird in diese Hierarchie eingeordnet. Die Cru-Hierarchie im Burgund: 1. Grand Cru, 2. Premier Cru, 3. Village, 4. Bourgogne. Jeder der 33 Grand Crus ist eine eigene Appellation, in deren Grenzen nur Pinot Noir oder Chardonnay angebaut werden dürfen. Sehr wenige Appellationen lassen beides zu. Premier-Cru-Weine sind oft preiswerter als Grands Crus, weil ihr langfristiges Alterungspotenzial in der Regel geringer ist. Unter den Village-Weinen stehen die Regional-Weine als niedrigste Klassifizierungsstufe. Sie tragen die schlichte Bezeichnung "Bourgogne". Das sind Weine, die aus Trauben von irgendwo im Burgund hergestellt werden und keiner Appellation zugeordnet sind. Diese Weine machen 50 Prozent aller in Burgund erzeugten Weine aus und können in der Regel jung getrunken werden.