X
Newsletter
X
X
Login
Passwort vergessen?


Konto erstellen

Verblüffende Wein-Fakten über Südtirol

Schau wie schön!
Kommentare
Ähnliche Weine
Ähnliche Artikel
Aus Südtirol kommen herrrliche Weine, die aber nur wenige kennen. Der Captain hilft der lahmen Wein-PR des Landes auf die Sprünge und nennt ein paar verblüffende Fakten.
Anzeige

Falls ihr zu dieser Liste etwas beizutragen habt, schickt mir eine E-Mail an info@captaincork.com

  1. Proportional zur Rebfläche erhält Südtirol die meisten Auszeichnungen im Gambero Rosso, dem wichtigsten Weinführer Italiens.
  2. 1870 verbrachte die österreichische Kaiserin Sissi (ja, DIE Sissi) ihren Urlaub im Raum Meran.
  3. Gerade mal drei Prozent der Fläche Südtirols ist bewohnbar, nur ein Drittel für die Landwirtschaft nutzbar.
  4. Deshalb sind die Preise für Weinberge enorm hoch. Ein Hektar in guter Lage kostet schnell eine Million Euro.
  5. Ein Prozent der Weine Italiens stammen aus Südtirol.
  6. Es gibt rund 5.000 Weinbauern, aber nur rund 100 keltern selbst Wein. Die anderen verkaufen ihre Trauben an eine der 40 Privatkellereien oder 16 Genossenschaften, wie zum Beispiel die angesehene Kellerei Terlan, wo der Captain → einen herrlichen Sauvignon Blanc verkostete.
  7. Im Örtchen Mölten befindet sich auf knapp 1.200 Metern Höhe die höchstgelegene Sektkellerei Europas: Arunda. Der Captain berichtet ausführlich → hier.
  8. Berühmt ist der Speck aus Südtirol. Aber Vorsicht beim Kauf! Nur beim „Südtiroler Bauernspeck“ kann man sicher sein, dass die Schweine aus der Gegend kommen. Einer, der es wissen muss, erzählte dem Captain, dass 80% des Specks aus nordischen Schweinen hergestellt wird, die in Belgien, Holland und Deutschland leben und sterben. Ok, das hat jetzt nichts mit Wein zu tun.
  9. Zwar verweist der Name „Gewürztraminer“ auf Tramin in Südtirol und in der Tat sind Weine aus der Rebsorte dort seit dem 11. Jahrhundert dokumentiert, aber wahrscheinlich stammt sie aus Südosteuropa, möglicherweise auch aus Ägypten. Das ist noch ungeklärt. Heute steht Traminer aromatico in Südtirol auf 560 Hektar. Urvater der Sorte ist der Savignin, den es heute fast nur noch im franzöäsischen Jura gibt. Alle Varianten weisen im Kern das gleiche DNA-Profil auf, mit Ausnahme der durch Mutation entstandenen Unterschiede bei Blatt- und Traubenform, Beerenfarbe und Aroma. Beigesteuert durch Leser Thomas Riedl.
  10. Noch vor 30 Jahren war Südtirol Rotweinland. Das hat sich gewandelt. Heutzutage ist die Gegend vor allem für ihre Weißweine bekannt, meist Weißburgunder und Sauvignon Blanc.
  11. Der italienische Name Alto Adige stammt vom Fluss Etsch (ital.: Adige), der auf seinem Weg zur Adria durch die Gegend fließt (Alto Adige = Oberetsch).
  12. Trotz ihrer gebirgigen und nördlichen Lage, gehören die Orte Bozen und Meran in den Monaten Juli und August oft zu den heißesten Italiens.
  13. Weinbau findet fast nur in den Tälern von Etsch und Eisack statt, die bei Bozen zusammenlaufen.
  14. Die wirklich autochthonen Sorten Südtirols sind Blatterle, Fraueler, Versoaln, Lagrein, Weißterlaner und Furner Höttler. Beigesteuert durch Leser Thomas Riedl.
  15. Der sehr seltene, in Südtirol nicht autochthone Rosenmuskateller bringt in Südtirol die international besten Ergebnisse. Beigesteuert durch Leser Thomas Riedl.
  16. Der Sylvaner (hier mit y) – steht nur im Südtiroler EIsacktal auf Urgesteinsschotter und erhält dadurch eine Mineralik, die deutlich anders ist als die der Weine aus Deutschland oder Frankreich. Beigesteuert durch Leser Thomas Riedl.
  17. Der 2015 verstorbene Herbert Tiefenbrunner legte schon 1972 den auf über 1000 Metern gelegenen, weltweit höchsten Weinberg mit Müller-Thurgau an. Er kannte den dortigen, wärmenden Einfluss der südlichen Ora-Winde, die durch die Salurner Pforte wehen. Obwohl der Wein von Anbeginn seiner Vermarktung die Fachwelt überzeugte, durfte er bis 2000 nur als „Vino di Tavola“ etikettiert werden. Erst 2000 erhielt er IGT-Status und erst seit 2009 ist „der Feldmarschall“ ein DOC-Wein. Beigesteuert durch Leser Thomas Riedl.
  18. 1999 pflanzte Franziskus Haas im Dorf Aldein im Unterland auf 900 Metern Höhe fünf Hektar Pinot Noir. 2015 setzte er unterhalb des auf Freilandtierhaltung spezialisierten Eggerhofes in Aldein auf 1150 Metern Höhe nochmals 0,5 Hektar Pinot Noir. Es ist momentan der höchstgelegene Rebberg mit Pinot Noir in Europa. Die Höchstgrenze für Pinot Noir sieht Franz Haas bei sorgfältiger Parzellenwahl in Südtirol zurzeit auf 1.300 Metern über NN. Das Dorf Mazon gilt historisch als Hochburg für Pinot Noir in Südtirol. Dort werden die Trauben heute oft schon in der ersten Septemberhälfte mit potentiell 14,5% vol. Alkohol gelesen. In Aldein hingegen lässt Haas auf 1150 Metern Ende Oktober ernten. Dann haben die Trauben einen potenziellen Alkoholgehalt von 13% vol., einen pH-Wert von unter 3,6 und immer noch 5,5 g/l Säure. Beigesteuert durch Leser Thomas Riedl.
  19. Der Abt des Klosters Marienberg in Burgeis, der höchstgelegenen Benediktinerabtei Europas, ließ 2013 den ehemaligen belgischen Reeder Frans van den Dries den nach Süden ausgerichteten Steilhang unterhalb des Klosters terrassieren und auf 2,2 Hektar mit Solaris und Muscaris bepflanzen. Es ist mit 1.350 Metern Höhe über dem Meeresspiegel nun der höchste Weinberg Westeuropas. 2017 kamen die ersten Marienberg-Weine auf den Markt. Beigesteuert durch Leser Thomas Riedl.
  20. Die Reblaus gelangte um 1900 nach Südtirol. 1902 registrierte die Kellerei Kaltern erstmals schwere Schäden. Beigesteuert durch Leser Thomas Riedl.
  21. Die große Kellerei Bozen zählt 224 Mitglieder. Diese Weinbauern liefern ihre Trauben von insgesamt 350 Hektar Anbaufläche jeden Herbst in der Genossenschaft ab. Rechnerisch entfällt auf jedes Mitglied ca. 1,6 Hektar. Für einen Betrieb ist das Monitoring so vieler Patrzellen eine enorme Herausforderung, die großen Organisationsgrad erfordert. Beigesteuert durch Leser Fabian Kiesel.

Was ist noch wichtig oder unwichtig und gehört auf diese Liste? Schreib mir an → info@captaincork.com

 

Datum: 11.3.2020 (Update 16.11.2021)
 

Ähnliche Weine

 

Ähnliche Artikel