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So geht Grüner Veltliner

Wie bitte, Winzergenossenschaft?
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Der Captain hat einen grünen Veltliner aus der Wachau im Glas. In einem großen Glas. In einem sehr großen Glas. Hier steht, warum.
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Im Gegensatz zu Riesling ist gereifter Grüner Veltliner fast eine kleine Rarität.

Aber mittlerweile scheint man auch bei einigen österreichischen Winzern begriffen zu haben, wie hervorragend der Grüne Veltliner reifen kann. Zum Beispiel in der bekannten Domäne Wachau.

Das ist der Grund, weshalb der Grüne Veltliner Achleiten, der von einem berühmten Steilhang gleichen Namens an einer Flußbiege der Donau kommt, erst nach einigen Jahren der Reifung auf den Markt gebracht wird.

Über die Domäne Wachau selbst muss nicht mehr viel gesagt werden, denn sie ist vielleicht die beste Winzergenossenschaft im deutschsprachigen Raum (wenn man zwei bis drei Südtiroler Kellereien stillschweigend als italienisch abhakt und diskret unter den Tisch fallen lässt). Obwohl sie die Selbstbezeichnung als Winzergenossenschaft auffällig unauffällig vermeidet.

Domäne klingt halt besser als Genossenschaft.

Von den knapp 1.400 Hektar der gesamten Wachau bewirtschaftet die Domäne Wachau allein 440 Hektar, was einem Anteil von ca. 30 % Prozent entspricht. Ein gewichtiger Faktor in dieser Region. Die Lagen der Domäne sind auf der ganzen Wachau verteilt. Man mischt in jeder Preisklasse bis hoch ins Premiumsegment mit.

Achleiten_1

Die Lage Achleiten (Foto) mag neben dem Kellerberg und Ried Klaus wohl die bekannteste Lage der Wachau sein. Heimat für feste, mineralische, vom Gföhler Gneis und Schiefer geprägte Weine und wohl auch ein Kriterium für die Langlebigkeit der Weine von dort.

Aus welchem Gefäß trinke ich so einen Wein?

Meine Wahl fällt auf das Burgunderglas, da ich einen kräftigen Weißwein erwarte, dessen üppigen Aromen von einem zu kleinen Glas platt gemacht würden.

Der Achleiten Grüner Veltliner zeigt kräftiges Gelb mit grünlichen Reflexen.Und die Wahl dieser Glasgröße hat sich als richtig erwiesen. In der Nase zeigt er sich dicht und ungemein stoffig, lebt auf. Das mag so manche Matrosen am Tisch verwirren, die auf zarte und leichtfüßige Rieslinge gepolt sind.

So ein Smaragd der Wachau, und dann auch noch mit Reife, ist ein ganz anderes Kaliber. Ein kräftiges Kaliber.

Man riecht Lindenblütenhonig und passenderweise auch Frühlingswiese, dazu die gelben Butterblumen von dort. Mit etwas mehr Luft zeigen sich dann Noten von ganz reifer Cavaillon-Melone. Im Mund sehr dicht und saftig, mit viel Schmelz, ja fast schon ölig, Marille und gelbe reife Früchte. Ein großer Haufen Exotik schließt sich an.

Nein, ein Weißwein mit leichtgängigem Trinkfluss will der Achleiten nicht sein. Dafür ist er zu mächtig und komplex, zu eigen. Aufmerksamkeit ist das, was er braucht.

 

Datum: 25.2.2018
 

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