Ganz in der Nähe des Kalterer Sees in der Region Überetsch liegt zwischen den Weinbergen der Klosterhof. Die imposante Gebäudegruppe ist Hotel und Weingut zugleich. Rauf nach Bozen sind es keine 14 Kilometer.
Südtirol ist nicht reich an Seen. Doch der Kalterer See ist eine Berühmtheit. Zusammen mit dem Klopeinersee im österreichischen Bundesland Kärnten gilt er als wärmster Badesee der ganzen Alpen.
Hier gehts zur Website des Hotels:
In der Gegend regiert (noch) die Rebsorte Vernatsch, die mit dem Trollinger aus Württemberg genetisch identisch ist, was auch dessen Name erklärt: Trollinger kommt von Tirolinger.
Lange standen die Vernatsch-Weine mit der Bezeichnung Kalterersee unter dem Verdacht, beliebige und dünne Tropfen zu sein.
Nicht ganz zu unrecht. Als man jedoch Ende der 1980er-Jahre am Südtiroler Weinwunder zu arbeiten begann, erwiesen sich die sanften Hügel um den Kalterer See, ihre mineralstoffreichen Böden aus Sand, Lehm und Mergel und das milde Klima als Paradies für Spitzenweine. Auch aus der Rebsorte Vernatsch.
Ich habe für diesen Artikel gleich zwei Weine vom Klosterhof verkostet. Einer davon ist ein Vernatsch. Klickt hier, um zu lesen, was man im Klosterhof aus dieser Rebsorte gemacht hat:
Aber auch andere Sorten machten sich breit, weil die Winzer um den Kalterer See zu experimentieren begannen. Dazu gehört der Blauburgunder, wie man in Südtirol den Pinot Nero bzw. Spätburgunder nennt.
Winzer Oskar Andergassen und Sohn Hannes züchten ihren Blauburgundertrauben in der Weinlage „Panigl“ mit südöstlicher Ausrichtung, sodass die empfindlichen Beeren der prallen Mittagshitze nicht völlig schutzlos ausgeliefert sind, und keltern daraus einen ganz spezielle Wein, der im Barrique reift. Sein Name: Blauburgunder Riserva.
Ich rieche eine rotbeerige Merlotnase aus dem Bordelais. Das wirkt so gar nicht nach Pinot Noir. Seltsam, ist da noch etwas anderes drin? Natürlich nicht.
Im Mund herrlich weinig, rund und frisch. Ich schmecke Sauerkirsche, schwarzen Pfeffer, Kräutergarten, ein Schuss Kirschlikör, Graubrotrinde, elegante Tannine und eine gewisse Sperrigkeit.
Der will nicht nett sein, sondern verlangt schon etwas Hingabe, um sein besonderes Wesen zu erkunden. Ist halt ein echter Südtiroler Kerl.
Kein Wunder, dass der Klosterhof in die Vinum Hotels Südtirol-Gruppe aufgenommen wurde. Das ist eine Vereinigung ehrgeiziger Hoteliers, die sich zum Ziel gemacht haben, die legendäre Südtiroler Gastlichkeit mit den Wünschen anspruchsvoller Weinfreunde zu kombinieren.
Lest hier meinen Artikel über die Initiative, die von einem weinverliebten Hotelier ausging:
Obwohl so nahe bei Kaltern gelegen, ist der Klosterhof ein ruhiges Plätzchen zum Entspannen. Innerhalb von fünf Minuten ist man im historischen Zentrum von Kaltern oder wieder zurück in der Idylle des Hotels mit seinem gut bestückten Weinkeller.
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