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Languedoc: Kopfurlaub in Rot

Frau Herzog beamt sich ins Languedoc.
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Die Leser des Captain testen Weine aus dem Languedoc. Allen voran Languedoc-Markenbotschafterin und Sommelière Verena Herzog. Sie trinkt eine würzige Cuvée aus dem Minervois.
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Verena Herzog kommt weit rum. Dorthin, wo gute Weine wachsen, aber auch, wo gute Weine ausgetrunken werden. Zum Beispiel auf Kreuzfahrtschiffen, für die Herzog die Weinkarten bestückt.

Der Captain sprach kürzlich mit der Expertin über das riesige Weingebiet und die Faszination des Languedoc:

Ich hab‘ ein Auge auf Languedoc

Nun zur Sache. Dutzende Flaschen aus dem Languedoc erreichen in diesen Tagen meine Leser. Die Aktion heißt #familiensagalanguedoc.

Languedoc-Insiderin Verena Herzog gehört auch zu den Glücklichen. Ich ließ ihr die rote Cuvée Pépite Noir vom Weingut Mas Roc de Bô im Minervois zukommen. Sie hat ihre Flasche bereits geöffnet und berichtet nun von ihrem Trip im Weinglas.

Einen Abend Kurzurlaub im Kopf machen – das geht ganz gut, wenn ihr den richtigen Wein habt, um euch damit in andere Regionen zu katapultieren.

Je besser der Wein ist, desto einfacher geht’s. Dann spricht er die Sprache seiner Herkunft und verführt euch in andere Welten. In meinem Fall in das Minervois, einer Herkunftsbezeichnung im Süden Frankreichs, genauer gesagt im Languedoc, jener Weinregion, die sich vom Mittelmeer bis in das gebirgige Hinterland erstreckt.

Die Reben stehen hier wie in einem riesigen Amphitheater und werden auf 50 bis 500 Metern Höhe (dort schmiegen sich die Reben an die Ausläufer der Montagne Noir) auf unterschiedlichen Böden angebaut.

Wenn ihr den Pépite Noire probiert, stellt euch vor ihr steht auf einem Kalksteinplateau, das mit weißen Steinen übersät ist. Denn hier in diesem besonderen Terroir von Cazelles gedeihen seine Reben.

Ihr seht Rosmarin, wilde Feigen, Olivenbäume , Thymian und wilden Fenchel, deren Geruch von den Winden Cers und Marine in die Gegend getragen wird. Und ihr spürt die warme Sonne, deren Wärme vom Boden reflektiert wird und nehmt den rauchig-trockenen Duft des Bodens auf. Und ihr spürt eine frische Brise, die vom Mittelmeer herüber weht.

Der Pépite, eine Cuvée aus Syrah und Grenache, ist ein Füllhorn an Aromen, so reichhaltig wie die Natur des Languedoc. Schwarze Pflaume, Kirsche, Blutorange riechen intensiv aus dem Glas. Dazu gesellen sich Pfeffer, Piment und Vanille, rauchige Aromen und dunkle Schokolade. Ein Hauch von rohem Fleisch (typisch für Syrah) blitzt dann und wann durch. Das warme, volle Aroma bringt trotzdem viel Frische mit, die fast ätherisch wirkt.

Trinkt den Pépite nicht über 18° Celsius, dann werdet ihr die Aromenfülle am besten wahrnehmen, auch am Gaumen, auf dem sich der Wein weich und mundfüllend ausbreitet, mit samtigen Tanninen. Es ist ein Wein mit viel Power. Samtig, fruchtig und dank seiner animierenden Säure dennoch voller Frische.

Lang, ziemlich lang, bleibt er am Gaumen und erzählt euch vom Languedoc.

Kocht euch was dazu. Für Veggis gebratene Auberginen mit Ragout von schwarzen Oliven und getrockneten Tomaten, dazu Rotweinrisotto. Oder geschmorte Lammkeule mit mediterranen Kräutern, gegrilltem Fenchel und Rosmarinkartoffeln. Dazu kann man Gremolata reichen.

Enjoy & Santé – Verena

 

Datum: 3.7.2018 (Update 4.7.2018)
 

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