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Hol die guten Unter-10-Euro-Weine!

Im Keller von Yvonne Kleiker, Weingut Finkenauer.
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Der Captain und seine Leute kommen viel rum und probieren Wein. Darunter immer wieder günstige Flaschen, die Beachtung verdienen. Eine Bestandsaufnahme.
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Óptimo von Bodegas Alconde: Beerig, butterweich, zarte Tannine. Dann Orangenschale, Kaki-Frucht, Rote Beete und ein Silberfaden lebendiger Säure, der sich durch den ganzen Schluck zieht. Ein saftiger und würziger Wein, der den Gaumen krault und sich mit dezenter Süße in den Abgang verabschiedet.

Rondeur Appassimento von La Grange: Unglaublich dichter, rassiger und maulfüllender Rotwein, der → an Amarone erinnert und (fast) genauso hergestellt wird. Saftig, würzig und weich. Ich schmecke Pflaume, Schwarze Johannisbeere und Sauerkirschgelee. Auf der Zunge Marzipan, kandierte Orangenschale, Kakao und genau so viele Tannine, die nötig sind, um daran zu erinnern, dass es sich um Rotwein handelt, feine Säure. Im Abgang Kräuterbitter, Süße und etwas Salz.

Teroldego Rotaliano von Endrizzi: Seltene Traube, faszinierender Wein, intensives Trinkerlebnis.

Wien.2 von Pfaffl: Der hat Power! Kirsche und Brombeere, gefolgt von Himbeere und etwas Erdbeere. Im Abgang sanfte Noten von dunkler Schokolade.

La Balsa Crianza von Bodegas y Viñedos Quaderna: Wunderbar saftig und geschmeidig, perfekte Balance von Frucht (Kirsche und schwarze Johannisbeere) auf der einen Seite und Würze (Nelke und Kaffee) auf der anderen. Im Abgang dezente Noten von Vanille und Kokos.

Nietro tinto Garnacha viñas viejas von Alianza de Garapiteros: Ausgewogene Mischung aus roten und ganz dunklen Früchten, Schokolade und etwas Filterkaffee. Schön saftig und frisch, geht runter wie Öl.

Sélection spéciale von Château Coulon: Frische Früchte, vor allem Johannisbeere und Zwetschge. Saftig und kräftig rollt der Tropfen geschmiert von leichter Restsüßlichkeit und zartbitteren Pfeffernoten über die Zunge. Die Tannine sind weich und gut integriert. Der Abgang dauert eine ganze Weile.

The Blend Rosso von Matteo Bernabei: Sehr rotfruchtig, dezente Extraktsüße, etwas Birnenschale, fast keine Tannine, wenig Säure. Weiter hinten Orangenzeste und etwas Limettensaft. Ein gut ausbalancierter und weicher Wein. Keine Jahrgangsangabe, keine Rebsorten. Irgendwo steht, in diesem Wein wurden Trauben von Nero d’Avola, Sangiovese und Corvina verarbeitet, aber das ist ungesichert. Auch die Herkunft ist ein Mysterium, denn der populäre Önologe Matteo Bernabei unterhält Projekte in mehreren Regionen. Dieser Wein will ein Geheimnis sein. Kein Geheimnis ist sein niedriger Preis.

Tauberschwarz rosé trocken von Weingärtner Markelsheim: Konsequent trocken, ich schmecke viel rote Johannisbeere, alles wunderbar eingebettet in straffe, animierende Säure. Ein seltener Einzelfall von sehr ordentlichem Rosé für wenig Geld.

Riesling Trachyt von Pieper: Reif und saftig, geringe Säure, leichter Schmelz. Ich spüre gelben Apfel, Pampelmuse, Birne, Stachelbeere, Creme. Und immer dieser Rauch im Hintergrund. Sehr feiner und weicher Riesling für die Anti-Säure-Fraktion.

Elbling Novum von Frieden-Berg: Moderner Elbling mit Schmelz und Frische. Litschi, Pfirsich, feine herbe Früchte nebst saftigen Kräutern. Durch sein langes Hefelager hat der spontan vergorene Novum mit seiner leicht stinkigen Nase durchaus eine solide Körperlichkeit.

Riesling Tun und Lassen von Lubentiushof: Sensibler Riesling von Günther Jauchs Kellermeister. Äpfel, salzige Mineralik, saftiger Zusammenklang von Frucht und Säure.

Sauvignon Blanc Bubenheimer Honigberg von Finkenauer: Fruchtig, mit fester Säure und tollem Grip. Ich schmecke Limette, Mandarine, Apfel und die typische Sauvignon-Blanc-Aromatik auf zupackende Weise, also Zitronengras, Thai-Basilikum und rauchige Heu-Noten. Bei aller Opulenz trotzdem noch kühl und mineralisch. Ein Statement, mit dem die Self-Made-Winzerin Yvonne Kleiker auf sich aufmerksam macht.

Grauburgunder Kabinett trocken von Feuerstein; Ein sanfter Holzton im Zusammenwirken mit Zitrusfrucht und Kräuterwürze bringt den Trinkfluss in Gang.

Grauer Burgunder Spätlese trocken von Nehb: Präzise auf den Punkt gebracht, erfrischend mit peppigem Apfel und entsprechender Säure. Das cremige Mundgefühl sorgt für kontinuierlichen Trinkfluss.

Grauer Burgunder trocken von Bassermann-Jordan: Auf der Zunge der weiche Saft von Birne, Akzente von frischer Walnuss, Mirabelle, Banane. Dieser trinkige Pfälzer aus gutem Hause rüscht sich nicht groß auf.

Müller-Thurgau Gutswein von Peter Wagner: Überraschend trockener Müller-Thurgau vom (sonst eher süffig-fruchtigen) Kaiserstuhl. Birne, grüner Apfel, Limette extrem. Da ist nichts, was man vom landläufigem Müller kennt.

Riesling feinherb von Selbach-Oster: Schöner, reifer Pfirsich, der nach Abendsonne schmeckt und rasiermesserklingenfeine Säure, die dem Restzucker sehr elegant den Schneid abnimmt. Hier ist es wieder, dieses federleichte süß-saure Riesling-Pingpong, um das uns die ganze Welt beneidet.

Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett: Zwar fruchtig, aber nur ein kleines bisschen süß. Erfrischender Charakter, zitrustypische Herbheit, leicht salzige Würze und eine vitale Säure.

Muskateller feinherb von Julia Schittler: Irre vollmundig, tolle Frische, herrliche Mineralik, glockenhell. Weintrauben, Steinobst, Honigmelone, sehr rund und maulfüllend. Seine edlen Bitternoten lassen ihn gewichtiger erscheinen als er ist. Es ist das präzise gemachte Meisterstück einer ehrgeizigen Jungwinzerin. Würzig im Abgang.

Alvarinho von Quinta de Amares: Irre saftig und maulfüllend, gelbes Fruchtfleisch, Pfirsichhaut, Limette, Holundersaft, Tom Kha Gai, Salz. Ein Genuss.

Niersteiner Riesling von Louis Guntrum: Querschnittswein aus der berühmten Formation Roter Hang südlich von Mainz. Marille, Mango-Eis, Grapefruit. Dann Eisenkraut, Stachelbeere, Ananassaft, weißer Pfeffer und Meersalz. Im Abgang herrliches Marillensaftkonzentrat.

 

Datum: 3.11.2019
 

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