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Griechenland, klein aber oho

Wow, was für ein Wein!

Naoussa

Naoussa

Dalamara, Griechenland

16,69 €

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Unser Griechenland-Auskenner Ralph Urban befindet sich in Naoussa, einer bekannten Weinbauregion, wo viele kleine Winzer Juwelen des Weinbaus schaffen. Hier wird die Xinomavro-Traube angebaut.
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Warum ich hier bin? Ich möchte die Weine von Dalamara verkosten. Das Weingut befindet sich am Eingang der kleinen Stadt, die der ganzen Anbauregion ihren Namen gab.

Mit nur 5,3 Hektar Rebpflanzungen ist Dalamara eines jener kleinen aber feinen Kellereien, die man häufig in Naoussa antreffen kann.

Lest euch dazu den Bericht meines Kollegen Georgios Charitou über den ebenso kleinen Winzer Markovitis an:

Warten auf Xinomavro

Viele junge Winzer wie Kostis Dalamaras haben im Ausland studiert und ihre Weingüter modernisiert.

Kostis holt nur rund 30.000 Flaschen aus seinen 5,3 Hektar. Das ist wenig für diese Fläche und liegt nicht daran, dass er nicht mehr daraus machen könnte. Wie zum Beispiel sein deutlich größerer Nachbar Thymiopoulos. Sondern am ertragsreduzierenden Grünschnitt, einer pingeligen Traubenselektion und der anspruchsvollen Weinbereitung schlechthin.

Kostis ist Perfektionist. Das bekam er von seinem Vater John K. Dalamaras von Kindesbeinen an eingetrichtert. Kostis übernahm 2016. Wer in Griechenland präziseste Winzerarbeit sucht, sollte mal hier vorbeikommen.

Viele Dalamara-Weine werden biodynamisch angebaut und sind biozertifiziert. Die Premiumweine kommen nur in begrenzten Mengen auf den Markt. Der in Griechenland sehr begehrte Paliokalias-Lagenwein wird extra zurückgehalten, um ihn später zu einem höheren Preis verkaufen zu können.

Kostis schloss sein Studium in Weinbau und Önologie im burgundischen Beaune ab und lernte in Bio-Kellereien in Spanien und Frankreich. Die Dalamaras-Familie stellt seit 2008 schrittweise auf Biodynamik um und richtet sich nach dem Mondkalender von Maria Thun. Aber ganz vegan sind die guten Tropfen sicherlich nicht, denn Enten, Puten und Pferde laufen in den Weinbergen herum und hinterlassen das eine oder andere Häufchen. „Das hilft der Entwicklung eines natürlichen integrierten Ökosystems“, meint Kostis ernst.

Milde Winter und trockene Sommertage bestimmen das Klima. Die Böden sind voller Lehm und kalkhaltig.

Ich habe schon viele Weine aus Naoussa probiert. Mal gute und mal nicht so gute, manche sehr gute und einige extrem tolle waren dabei.

Kostis Rotwein mit dem schlichten Namen Naoussa gehört zu den Tollen. Auch wenn der rare Paliokalias noch eine Stufe höher zu bewerten ist. Die knapp 17 Euro für eine Flasche sind aber ein Schnäppchen.

Der Wein leuchtet hellrot – typisch für Xinomavro. Ich ziehe seinen Duft in die Nase und wittere reife Tomate, Salbei und Pflaumenkompott. Dann etwas Kirsche und Erdbeere. Das macht Appetit auf mehr.

Ich nehme einen Schluck und finde herrliche rote Fruchtnoten vor, dazu die typischen rustikalen Tannine, die ich so an Xinomavro liebe, und viel Tomatenmark. Der Wein hat ordentlich Grip, ist noch recht jung und zeigt seine ersten Olivenaromen.

Xinomavro passt zu Griechenland wie keine andere Sorte. So macht Wein Spaß. Drei Jahre sollte der Tropfen aber mindestens liegen, damit er richtig Spaß macht.

Ich kann mir kaum etwas Schöneres vorstellen, als diesen Wein mit Lamm und gebratenen Auberginenscheiben zu genießen. Dazu stelle ich mir griechische Röstkartoffeln vor. Jetzt habe ich Hunger und Durst – auf die Flasche, fertig, los.

 

Datum: 16.10.2017
 

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