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Die berühmte britische Wienkritikerin Jancis Robinson schrieb einmal über das Thema Einkaufen im Weinladen: Such dir eine örtliche Weinhandlung, die du magst und betrete sie wie eine Buchhandlung, in der du dich darauf verlassen kannst, dass das Personal dir etwas empfiehlt, das deinem Geschmack entspricht.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Ich präzisiere trotzdem.
Der Captain wohnt im quirligen Berliner Stadtteil Charlottenburg. Innerhalb des Radius von einem Kilometer befinden sich mindestens 10 ernst zu nehmende Weinläden mit sehr unterschiedlichen Angeboten. Einer davon ist der stationäre Ableger des Online-Händlers → ViniGrandi.
Manchmal steht der Captain dort vor den hohen Regalen und lässt sich einfach nur inspirieren.
Aber nicht jedem geht es so. Viele schüchtert die Menge der angebotenen Weine ein und ihre Blicke wandern ratlos von einem Etikett zum nächsten. Der Weinkauf wird zur lästigen Qual.
Das muss überhaupt nicht sein. Wie in jedem Weinladen gibt es auch bei ViniGrandi nette Weinverkäufer, die nur darauf warten zu helfen. Dabei sind sie jedoch auf die Mitarbeit ihrer Kunden angewiesen. Wie ihre Kollegen in jedem anderen Weinladen auch. Leider hat sich das noch nicht so richtig herumgesprochen.
Ja, es macht Weinverkäufer glücklich, um ihren Rat gefragt zu werden und erfüllt ihren Job mit Sinn – von ein paar unrühmlichen Ausnahmen mal abgesehen. Aber die sollen hier nicht Thema sein.
Es lohnt sich, eine Beziehung zu deinem Weinverkäufer aufzubauen, wenn du dich wirklich mit Wein beschäftigen und ihn genießen willst.
Um bei dieser Gelegenheit das Eis zu brechen und eine solide Gesprächsbasis mit einem Weinverkäufer oder einer Weinverkäuferin herzustellen, habe ich für deinen Besuch im Weinladen ein paar Fragen zusammengestellt:
1. Was trinken sie selbst?
Eine der besten Möglichkeiten, neue Weine zu entdecken, besteht darin, Weinverkäufer zu fragen, was sie gerade trinken. Die Chancen stehen gut, dass er oder sie eine Menge über jene Weine zu sagen hat, die er oder sie gerade liebt, und dir eine ehrliche Empfehlung geben kann.
2. Was gibt’s Neues?
Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, aber gerne interessante und innovative Weine probieren möchtest, ist die Frage nach Neuheiten im Geschäft eine gute Option.
3. Ich mag X, was soll ich als nächstes probieren?
Das ist wahrscheinlich die beste Taktik. Wenn du weißt, dass du säurehaltige Weißweine magst, wie zum Beispiel die aus dem Loire-Tal, dann frag einfach nach Vorschlägen aus ganz anderen Regionen. Wahrscheinlich lernst du dann einen ganz tollen Sauvignon Blanc aus der Steiermark kennen – eine Weinregion, die in Deutschland weitgehend unbekannt ist, aber seit 20 Jahren weltweit beachtete Spezialitäten herstellt.
Es ist übrigens keine Schande, wenn man nicht weiß, welche Rebsorten einander ähnlich sind oder welche Erzeuger Weine im vergleichbaren Stil arbeiten. Dir das aufzuzeigen ist die Aufgabe des Personals im Weinladen.
4. Wir essen X, was sollen wir dazu trinken?
Eine einfache Frage mit großem Wirkungspotenzial. Wenn du dir Sorgen machst, den richtigen Wein zum Essen zu finden (vor allem, wenn du Gäste erwartest), sag dem Personal einfach, welche Speisen du auftischen willst, und man wird dir helfen, die richtige Flasche zu finden.
5. Haben sie Wein im Bereich von X Euro?
Genauso wie es keine Schande ist, transparent zu machen, was man weiß oder nicht, gibt es auch keinen Grund zu verheimlichen, was man ausgeben will. Es gibt für jede Gelegenheit den richtigen Wein. Deshalb bieten Weinhandlungen eine Vielzahl von Stilen in allen Preisklassen an.
Und wenn dir eine Weinhandlung aus irgendeinem Grund nicht gefällt, wenn du das Personal als wenig hilfreich oder arrogant empfindest, solltest du einfach nur gehen und dir ein anderes Geschäft suchen, selbst wenn das etwas weiter weg von zu Hause entfernt liegt.