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Ein spanisches Weingut veranstaltet morgen Nacht auf der Insel Teneriffa eine Sexparty. Na gut, soll uns nicht weiter stören. Hauptsache, da wird Lust auf Wein gemacht. Denn das gibt es leider zu selten.
Die Bodegas Monje auf Teneriffa haben sich vor 5 Jahren die Marke „Wine&Sex“ gesichert und veranstalten seither unter diesem Motto eine Art Swingerpartys in ihrem Weinkeller.
Das Konzept muss aufgegangen sein, denn morgen findet die nächste Sause zwischen den Fässern statt. Es gibt ein leckeres Dinner mit mehreren Gängen, dazu werden jeweils passende Weine des Hauses gereicht. Der Veranstalter verspricht auf seiner Website: „Das ist eine intelligente und originelle Art, Wein in einem intimen sozialen Umfeld zu genießen, begleitet von erotischen Spielen…“ STOP!
Das hätte man wirklich lustiger formulieren können.
Aber immerhin, die trauen sich wenigstens was. Winzer Felipe Monje, ein nicht mehr ganz junger Herr: „Wir hatten schon Weinproben mit Käse, Schokolade und Gedichten. Warum nicht auch mal Sextoys?“
Geschmacklos? Egal.
Der Mann hat irgendwie recht. Egal, ob man so eine Sexparty gut findet oder nicht. Denn Wein braucht eine Brücke, damit er sein Publikum erreicht. Wein mit Wein und den üblichen Blabla-Slogans über Wein an den Nachwuchstrinker zu bringen ist müßig. Man kann das immerselbe Gesülze einfach nicht mehr hören und lesen. Kein Wunder, dass das Publikum auf Durchzug stellt, wenn irgendwo die Trommel für Wein gerührt wird.
Das merken auch die deutschen Winzer. Denn sonst würden nicht ein paar wenige und exerimentierfreudige Weinmacher ähnliche (wenngleich weitaus harmlosere) Experimente in dieselbe Richtung wagen. Siehe die Weinkreation „Pornfelder“ von Lukas Krauß, eine Rotwein-Cuvée aus den Rebsorten Portugieser und Dornfelder.
Nicht witzig? Auch sehr egal.
Nicht jeder findet den Wortwitz lustig. Insbesondere in der weitflächig auf Betulichkeit getrimmten Weinszene rümpft man die Nase. Auch sehr egal. Und vielleicht gerade deshalb ein Indiz für eine gute Idee. Hauptsache, möglichst viele Menschen trinken deshalb ihr erstes bewusstes Glas Wein und stellen Fragen. Dornfelder, hä? Portugieser, wa?
Das ist dann der Augenblick, von dem wir viele Hunderttausende brauchen. Aber wie kommt man auf so eine verrückte Idee?
Das ist gar nicht so schwer und geht wie Liebe machen. Man darf einfach nicht nachdenken. Erst recht nicht über Wein, findet der Zahlmeister.
- Ach ja, die nächtse Sexparty in den Bodegas Monje findet morgen, am 26. April, statt. Easyjet fliegt um 12:00 Uhr von Berlin-Schönefeld nach Teneriffa.
Website des Veranstalters.
Könnten Sie mal bitte den Link richtig setzen. http://www.wineandsex.net
Erledigt. Und nicht vergessen, rechtzeitig den Flug zu buchen. Ist jetzt noch leistbar. Viel Spaß!
Wenn ich an die erwähnte Cuvée aus Dornfelder und Portugieser denke, bekomme ich definitiv keinen mehr hoch. Außerdem wird mir schlecht….
Sex sells immer. Naja, hier hat der postmoderne Mensch gleich zwei Rauschzustände gleichzeitig, vorausgesetzt er macht bei der Weinprobe richtig mit 😉
billig billig billig – und solche Weinbesprechungen braucht kein Mensch. Früher war wirklich alles besser, zumindest hier!