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Der Fischer und sin Fru

Na, ist das ein Blick?
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Wir schalten nach Südafrika zu einem uralten Weingut in deutscher Hand und seinem blitzfrischen Chardonnay, der gute Laune macht.
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Wenn ein Weingut einen Namen trägt, der übersetzt„Jenseits aller Erwartungen“ heißt, dann bin ich besonders gespannt. Nomen est omen?

Buitenverwachting – so heißt der Betrieb auf Afrikaans. Und bei dem einen oder anderen klingelt’s jetzt vielleicht. Kann gut sein, dass ihr den Namen irgendwo schon mal gehört habt. Immerhin ist das heutige Weingut Buitenverwachting ein Teil des legendären ersten Weinguts in Südafrika: Constantia, das im 18. Jahrhundert vom Gouverneur der holländischen Kapkolonie Simon van der Stel (Namensgeber von Stellenbosch) gegründet wurde.

Buitenverwachting-Weine werden in die ganze Welt geliefert und haben einen exzellenten Ruf. Besonders die rote Cuvée Christine, die innerhalb von wenigen Stunden vergriffen ist, sobald ein neuer Jahrgang auf den Markt kommt.

Seit dem Jahr 1980 ist das Gut in deutscher Hand. Als das Hamburger Ehepaar Richard und Christine Müller es damals kauften, lagen die Weinberge seit mehr als einem Vierteljahrhundert brach. Aufbauarbeit war angesagt. Fünf Jahre später fuhren sie die erste Ernte ein.

Lars Maack, der Sohn von Christine Müller, erzählt von damals:„Anfangs ging es im Wesentlichen darum, die Weine korrekt zu machen. Doch inzwischen haben wir auch gelernt, auf feuchte oder warme Jahre angemessen zu reagieren. Dann konzentrierten wir uns auf den Feinschliff, und seit diesem Wendepunkt haben wir die Weine wirklich vertiefen können.“

Buitenverwachting befindet sich in der Weinbauregion Constantia. Das liegt auf der Halbinsel von Kapstadt. Das Klima eignet sich perfekt für den Weinbau. Das Meer sorgt für gleichmäßiges, nicht allzu heißes Klima. So reifen die Trauben gemächlich, und das ist gut für den Geschmack.

Das renommierte Gut produziert eine preisgünstige Linie, die sich The Fishwives Club nennt. Auf den dezent gestalteten Etiketten ist eine hübsche, leicht bekleidete junge Frau zu sehen, die auf einem großen Fisch durch die Gegend reitet:

Fishwife

Das alles würde nichts bringen, wenn der Inhalt nicht überzeugte. Aber da könnt ihr euch ganz beruhigt zurücklehnen, das ist guter Wein für kleines Geld. Ich habe den Chardonnay probiert.

Schon in der Nase gefällt mir der Wein sehr gut. Ich rieche dezente exotische Früchte wie Melone und Mango, außerdem eine frische Zitrone. Auch der erste Schluck überzeugt. Der Wein hat ordentlich Power mit 14 Volumenprozent Alkohol und ist mit guten neun Gramm Restzucker gerade eben noch trocken. Trotzdem wirkt er enorm frisch und elegant. Das liegt wohl an den Zitrusaromen, die am Gaumen deutlich hervortrete, begleitet von etwas Mango, Melone und Stachelbeere.

Ein Wein, über den man nicht groß philosophieren muss. Einfach trinken und Spaß haben. Der Tropfen passt hervorragend zu Wiener Schnitzel oder einem Kartoffelsalat mit Würstchen.

 

Datum: 22.3.2018
 

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