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Es gibt viele Gründe, den Mai ganz besonders zu mögen.
Alles blüht und gedeiht, die ersten lauen Sommerabende laden zum Verweilen auf dem Balkon oder der Terrasse ein und auch die Gaststätten haben soweit möglich ihre Tische und Stühle vor die Tür gestellt. Bei mir kommt im Mai noch was dazu, denn Jahr für Jahr trudelt dann ein Paket aus Wehr bei mir ein, dass die neuen Abfüllungen der Weine von Stephan Steinmetz enthält.
Wohlgemerkt: Stephan und nicht Stefan, über den wir auch schon mal berichtet haben. Denn im Gegensatz zu seinem recht prominenten Namensvetter aus Brauneberg an der Mittelmosel, gibt es bei Stephan Steinmetz zwar außerordentlich guten Wein, aber keinesfalls Riesling.
Tatort Südmosel.
Denn auf den Muschelkalkböden der südlichen Mosel kann diese Rebsorte ihre Stärken und Potenziale nicht so zur Geltung bringen, wie in den Schiefensteillagen der mittleren und unteren Mosel.
Die südliche Mosel ist traditionell Elbling-Land. Dort fristet diese nicht sonderlich gut beleumdete Sorte auf wenig mehr als 500 Hektar ein wenig beachtetes Nischendasein. Was für ein Abstieg, denn noch im späten Mittelalter belegte der Elbling vermutlich über 90 Prozent der deutschen Rebfläche.
Doch auch die Burgundersorten finden an der südlichen Mosel hervorragende Bedingungen. Weiß-Grau- und Spätburgunder sowie der Auxerrois entwickeln hier eine ganz eigene Stilistik – wenn man sie lässt.
Besser keine fetten Weine.
Fette Weine im „burgundischen Stil“ kann man mit allerlei Tricks zwar auch hier produzieren, doch sie wirken meist überladen und aufgesetzt. Die klimatischen und geologischen Bedingungen lassen Reifegrade, wie sie mitunter in anderen Regionen erzielt werden, einfach nicht zu.
Steinmetz steht zu seiner Region und ihren Besonderheiten. Und er verfolgt unbeirrbar eine klare Linie. Seine Weine werden ausschließlich trocken ausgebaut. Nach (an der südlichen Mosel vollkommen nichtssagenden) Lagenbezeichnungen wird man bei ihm ebenso vergebens suchen wie nach Prädikaten.
Alles sehr leicht, also wenig Alkohol.
Es gibt ausschließlich Elbling und Burgunderweine, jeweils eine Abfüllung pro Rebsorte und Jahr Jaht. Nur beim Elbling gibt es auch eine Literflasche. Dazu kommen noch zwei ausgezeichnete handgerüttelte Crémants. Dem auch in dieser Region grassierenden modischen Trend zum Anbau von Chardonnay und Sauvignon blanc verweigert sich der Winzer.
Seine Weine sind beim aktuellen Jahrgang mit 10,5 bis 12% Alkohol ausgesprochen leicht, aber alles andere als wässrig. Im Mittelpunkt steht stets die klare reintönige Frucht, oft gepaart mit straffer Säure und ganz viel Saft. Kein großes Beeren-, Steinobst- oder Kräuterkino, dafür traubig wie der Biss in eine reife Weinbeere.
- Den Elbling (1 Liter) vom Weingut Stephan Steinmetz.
- Den Weißburgunder.
- Und den Grauburgunder.
„Es gibt viele Gründe, den Mai ganz besonders zu mögen.“
Hallo? Geht’s noch? Wo ist denn hier „Mai“?
Das Weihnachtsgeschäft läuft bereits auf vollen Touren, wer jetzt nicht seine Subskriptions-Bestellungen rausgehaut hat, muss dafür in wenigen Monaten teuer bluten. >;-)
Es handelt sich um den Bereich Obermosel, richtig?
Weihnachtsgeschäft? Subskriptionsbestellungen? Für Elbling und weiße Burgunder an der südlichen Mosel? Auf welchem Wein-Planeten leben Sie eigentlich?