↓ Ähnliche Weine
↓ Ähnliche Artikel
↓
Jaja, dem Captain stinkt dieser Text schön langsam, doch er muss aufs Neue geschrieben werden: 2010 war nicht überall ein Arschjahr. Und nicht jeder Winzer scheitert bei Regen und Kälte. Im fränkischen Weingut Max Müller Eins beispielsweise, kelterte man einen genialen Silvaner, der alle Silvaner in den Schatten stellt, die der Captain aus 2010 kennt: cremig und gewaltig, wie ein Wein aus einem Wunderjahr.
Das liegt natürlich daran, dass der Winzer weiß, was er tut. Die Trauben blieben länger am Stock, haben mehr Zucker (ca. 8-9 Gramm) und der Zucker mildert die hohen Säurewerte. So entsteht ein ausgeglichener Wein, für den man freilich ein Händchen braucht.
Wer da jetzt keinen Hunger kriegt?
Und wer den kurzen Film mit Canis und dem hektischen Captain gesehen hat, der sieht auch ein, dass dieser einsieht, wenn er einsichtig ist, Unsinn geredet zu haben. Zudem: Wer am Ende des Clips keinen Hunger hat, ist selber Schuld. Alles Weitere im Film.
- Silvaner Eigensinn 2010 von Max Müller für 23,00 Euro.
Klingt super:-) Das Weingut steht eh seit langem schon auf meiner Besuchs-Liste. Anzumerken wäre noch, dass der Silvaner Eigenart aus dem Nicht-Arsch-Jahr 2011 nur 14,50 kostet ab Hof (wie auch schon der 2010er, der jetzt allerdings ab Hof ausverkauft sein dürfte).
Sollte wohl auch jahrgangsbedingt nicht zwingend schlechter sein, denke ich mal.
stimmt, dieser unterschied ist mir auch aufgefallen. muss wohl an der ausbaumethode liegen. sonst kann ich mir keine grund vorstellen.
Mir scheint, hier wird Werbung für den Weinladen Schmidt in Berlin betrieben (die ewige Nr. 2 in der Hauptstadt). Bei deren Verkostungen ist mir das Weingut als so beliebig wie viele in Franken in Erinnerung geblieben – über die Hintergründe des Hochpushens will ich nicht spekulieren. Von der Franken-Spitze ist Müller meilenweit entfernt.
Wo ist denn Ihrer Ansicht nach die Spitze der fränkischen Winzer, lieber Gast?
Bin gelegentlich da, und wüsste gerne, was sich zu besuchen lohnt.
Lieber Konrad, kommt schon drauf an, was für Weine Sie gerne trinken. Ich mag z.B. fränkisch trockene Weine (d.h. ohne Zuckerschwänzchen, max. 3, vielleicht mal 4 Gramm Restzucker), die gleichwohl nicht alkoholisch daherkommen (am besten max. 12 % – damit fällt bspw. das Juliusspital in Würzburg automatisch weg). Konkret gefallen mir:
Paul Fürst (auch im Weissweinbereich nicht ganz billig)
Hans Ruck
Zehnthof Luckert
Trockene Schmitts
Hans Wirsching (teilweise)
Rainer Sauer (teilweise)