Ein paar einfache Tricks genügen
Nicht hungrig einkaufen gehen. Denn wer mit leerem Magen durch volle Regalreihen geht, der packt alles mögliche ein. Besonders fies von den Supermärkten: Im Eingangsbereich ein Bäckerladen positionieren. Der angenehme Duft frisch aufgebackener Brezen weht durch den ganzen Markt und lässt Euch so lange das Wasser im Mund zusammenlaufen, bis Ihr gar nicht mehr anders könnt als kaufen, kaufen, kaufen.
Keine Einkaufswägen nehmen – Ausnahme Wocheneinkauf. Die meisten Menschen hüpfen nach Feierabend noch mal eben schnell in den Supermarkt um die Ecke, um was fürs Abendessen und vielleicht noch die nächsten zwei Tage einzukaufen. Dafür reicht meist einer dieser kleinen Handkörbe, die am Eingang rumstehen.
Der Grund: Der Korb wirkt mit fünf Artikeln schon recht voll. Lege ich sie aber in den Wagen, herrscht dort gefühlt immer noch gähnende Leere. Weil sich der Gang zum Supermarkt aber lohnen soll, packt man noch allerhand Zeug oben drauf.
Einkaufszettel schreiben. Macht Euch vor dem Gang in den Supermarkt fünf Minuten Gedanken: Was fehlt im Kühlschrank? Was soll es die nächsten Tage zu essen geben und für wie viele Personen? Wie sieht’s bei den länger haltbaren Vorräten wie Nudeln oder Reis aus? So kauft Ihr wirklich nur das, was Ihr braucht und rennt außerdem nicht dauernd in den Supermarkt, weil mal wieder die Butter ausgegangen ist.
Regale mit Fertigprodukten meiden. Die wollen Euch die Supermärkte nämlich am liebsten andrehen, mit denen verdienen sie am meisten. Mit einer Packung Mehl, Zucker oder Butter ist der große Reibach nicht zu machen. Deshalb stehen die immer recht unauffällig an Stellen, zu denen Ihr nur kommt, wenn Ihr lange Wege zurücklegt – und dabei an vielen anderen waaaahnsinnig leckeren Dingen vorbeikommt.
Genau hinschauen. Verbraucherschützer haben vor Jahren erreicht, dass Supermärkte auf die Preisschilder die Grundpreise drucken müssen – also Preis pro 100 Gramm, pro 100 Milliliter und so weiter. Das macht das Vergleichen einfach. Darauf haben die Märkte aber keinen Bock und drucken diese Hinweise so klein wie irgend möglich. Deshalb überliest man’s gerne, genau hinschauen lohnt sich aber.
Bückware beachten. Oft – gerade bei Weinen – steht unter Kniehöhe nur Schrott in den Regalen. Manchmal findet Ihr dort aber auch Produkte, die besonders günstig sind, deren Marken nicht bekannt sind oder mit denen der Supermarkt nicht viel verdient. Oft findet Ihr in dieser so genannten Bückzone auch Bio-Produkte.
Wenn Ihr dann den Einkauf überstanden habt, könnt Ihr Euch zuhause erst mal entspannen. Dazu empfehle ich Euch diesen Wein: den Premium 1904 vom Weingut Navarro López, das liegt in der Region Valdepeñas im Süden von La Mancha. Die Rebsorte ist Graciano – nie gehört? Macht nichts, dafür gibt es ja uns.
Der Wein schimmert tiefdunkel im Glas, violette Anklänge zeigen seine Jugend. Er duftet nach vollreifer Schwarzer Johannisbeere und Kirsche – der hat Power! Am Gaumen dominiert dann zwar weiter die Frucht, nun wird der Wein aber etwas finessenreicher. Ich schmecke Kirsche und Brombeere, gefolgt von dunkler Schokolade und etwas frisch geröstetem Kaffee. Nach einer Viertelstunde an der Luft gesellen sich noch Noten von getrockneten Gewürzen hinzu, Rosmarin und Lorbeer. Der Abgang gerät überschaubar kurz. Aber mein Gott – bei diesem Preis?
Ein Wein ohne Fehl und Tadel, etwas für Freunde kräftiger roter Tropfen.
Am liebsten esse ich zu so einem Wein Wildragout oder eine Pizza mit Rucola und Serrano-Schinken.