Er ist der Urenkel von Weingutsgründer Robert Weil, dessen Name gleichzeitig eine der bekanntesten deutschen Winzermarken ist.
Die Flaschen mit dem markanten türkisfarbenen Köpfen leuchten uns von den Tischen in fast jedem besseren deutschen Speiselokal entgegen. Aber Weil ist auch ein Global Player, exportiert seine Weine in alle Welt.
Ich folge meinem Prinzip, niemals nach 18h einen Wein aus dem eigenen Weingut zu trinken. Es gibt so viele große Weine in der Welt, und man lernt die eigenen nur zu verstehen, wenn man viele andere getrunken hat. Zurzeit schätze ich sehr die 2004 Wehlener Sonnenuhr Riesling Spätlese von J. J. Prüm. Aber auch die anderen mittelreifen Jahrgänge 2008 und 2010 mag ich mit ihrer wunderbaren Frucht, ohne dass sie süß sind. Dieser Wein steht für deutsche Finesse und Eleganz.
Das war eine 1971 Gräfenberg Riesling Spätlese, an der ich 1973 im Alter von 10 Jahren den ganzen Sommer über heimlich aus dem Verkostungskühlschrank bei uns zu Hause genippt habe. Damals wurde mir klar, dass ich Winzer werde. Diesen Wein mit seiner Frucht und leichten natürlichen Kohlensäure werde ich nie mehr vergessen.
Eine alte große Rheingauer Riesling Spätlese zu Wienerschnitzel mit Bratkartoffeln und Wirsing. Oder eine Riesling-Apfeltorte. Diese Weine sind so ruhend und abgeklärt, dass sie zu fast allen Speisen passen. Auch zu typischen Rotweingerichten wie Wild.
Bei mäßigem Genuss die lockere Kommunikation mit Menschen – vor allem bei Themen, die diffizil sind. Alles Zwischenmenschliche funktioniert mit einem guten Glas Wein sowieso leichter.
Danke für das nette Gespräch und weiterhin prost!