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Parker-Wein aus Spanien knallt rein

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Er ist mit Abstand der billigste Rotwein der Spitzenklasse und wurde von Parkers Spanien-Schergen mit 90 Punkten prämiert. Doch kann der 2007er "Vivir Vivir" der Bodegas Conde auch den Captain überzeugen? Und was bedeutet ein derart billiger Spitzenwein für den Weinmarkt?
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Jay Miller rast durch Spanien, er hat nicht viel Zeit, er muss auch noch Griechenland, Südamerika und ein paar Regionen in der Heimat betreuen. Jay Miller ist einer von Robert Parkers Testern und er hat Dutzenden bislang unbekannten Weingütern in Spanien eine hohe Punkteanzahl gegeben.

Viele davon machen Weine unter 10 Euro. Mit seinen Wertungen hat Jay Miller die Weinwelt ordentlich verärgert, denn manch einer dieser Weine kostet damit genauso viel wie eine Industrieplörre aus Australien und Südamerika. Und Menge gibt es auch genug. Warum also Mittelmaß kaufen, wenn man ums gleiche Geld Hochkultur kriegt?

€ 7,90 Euro! Ein echter Schnäppchenwein knallt rein

Den Konsumenten kann es egal sein, er kriegt mit dem spanischen Vivir Vivir aus dem Weinbaugebiet Ribera del Duero den absoluten Preis-Leistungs-Hammer ins Glas. Der Wein aus 100% Tempranillo soll angeblich aus uralten Anlagen stammen. Das müsste sich aber auf die Mineralik deutlicher auswirken und der Wein dürfte dieses kleine bisschen Fadesse im Abgang nicht besitzen.

Aber sonst ist der Doppel-Vivir ein echter Alltags-Spaß. Fruchtig, beerig und mega-unkompliziert, wie es Parker und die Amerikaner eben mögen. Die 90 Punkte aber, die sind freilich ein Witz.

Spaniens Blüten blühen viel zu heftig

Natürlich drängt sich da wieder die Spekulation auf, Parker und seine Leute wollen da eine Region mit hohen Wertungen von ihrer Überproduktion befreien. Noch dazu liegt Spaniens Wirtschaft kaputt am Boden und die Inlandsnachfrage hält sich in Grenzen. Aber wen kümmerts? Wir bekommen bessere Weine für weniger Geld.

Ribera del Duero: vom Schuldenberg auf den Weinsee schauen

Wahr ist aber, dass das Weinbaugebiet Ribera del Duero in den letzten Jahren immens gewachsen ist. EU-Förderungen und die Aussicht auf ungebremstes Wirtschaftswachstum haben die Winzer expandieren lassen.

Heute kann man vom Schuldenberg in den Weinsee blicken. Was solls, einfach zugreifen.

 

Datum: 5.7.2009 (Update 18.8.2014)
 

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