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Was aussieht wie eine Dosis Marschierpulver ist bloß Gummi arabicum. Und völlig legal. Captains Maat Clemens Mally will aber trotzdem, dass das Zeug nicht in seinen Wein reinkommt.
Ich habe keine Ahnung, warum es sie gibt. Die önologischen Helferleins. Nach einigen Verkostungen weiß ich mittlerweile, dass der Wein mit ihnen auch nicht besser wird. Nur anders. Austauschbar. Die Helferleins dienen einem einzigen Zweck: Der Vortäuschung falscher Tatsachen. Viele Weintrinker erwarten keinen richtigen Wein, sondern Rebensaft mit einem gewissen „Mouthfeeling“, einen Mund voll Freundlichkeit. Alles soll harmonisch sein. Von Anfang bis zum Ende. Dieser Wunsch ist auch legitim. Doch die Harmonie killt alles Authentische. Es ist – ich sage es ungern, weil es falsch zu verstehen ist – die Amerikanisierung des Geschmacks.
Harmonie tritt bei vielen Weinen erst nach einigen Jahren ein. Dann fehlt es oft an Frucht und Kraft. Aber der Wein ist ausgewogen und perfekt zu trinken. Doch die Welt ist eine andere geworden. Sie ist schnelllebiger. Und langlebige Universalien, wie etwa Wein, bleiben da auf der Strecke.
Wie entsteht das richtige Mouthfeeling?
Einer der wichtigsten Zusatzstoffe heißt Gummi arabicum. Er macht das „Mouthfeeling“. Es handelt sich dabei um ein Präparat, das aus dem Harz von Akazien stammt. Per Definition ist es ein Makromolekül, das zum Stamm der Heteropolysacharide gehört. Neutral bis schwach sauer. Und wasserlöslich. Ein Polysaccharid. Klingt irgendwie bedeutungslos.
Gummi arabicum stammt ursprünglich aus der Malerei. Vor ganz langer Zeit wurde daraus Tinte hergestellt. Außerdem verwendeten die alten Ägypter Gummi arabicum zur Herstellung ihrer Mumien. Natürlich aus dem Grundprodukt Kadaver. Es ist eben nur für Tote gut.
Über Handelswege kam das Präparat nach Europa, wo es in der Farbenstabilisierung Verwendung fand. Was hat das Zeug im Wein zu suchen?
Ganz einfach: Die Lebensmittelindustrie verwendet Gummi arabicum als Aromastabilisator. Bei Bier stabilisiert es den Schaum. Bei Gummibonbons verhindert es die Kristallisierung des Zuckers. Gummi arabicum stabilisiert so ziemlich alles. Als Lebensmittelzusatz hat es die Kennzeichnung E 414. Es kann eineigen Studien nach für Allergiker bedenklich sein. Andere Ärzte aber verneinen die Gefahr. Und selbst der Biowinzer darf es verwenden. Wenn er will.
Was macht Gummi arabicum aus meinem Wein?
In erster Linie ist Gummi arabicum dafür bekannt, das Mundgefühl zu „verbessern“. Der Wein wird rund. Alle jugendlichen Eigenschaften (Härte, Sprödigkeit) und mit ihnen auch alle Eigenschaften, die einen positiven Alterungsverlauf begünstigen, werden zerstört. Das muss man wohl so sagen.
Gummi arabicum macht den behandelten Wein geschmeidiger, den Gerbstoff weicher. Toll, oder? Um ehrlich zu sein, will ich mir jetzt gar nicht vorstellen, wie ein unbehandelter Wein großer internationaler Weinmacher schmeckt. Wahrscheinlich härter noch als hierzulande.
Durch Gummi arabicum verlieren die Tannine ihren adstringierenden Charakter. Sie werden runder und fetter wahrgenommen und somit als geschmeidig empfunden. Gummi arabicum maskiert den aggressiven Gerbstoff. Das bringt für den Winzer einen ganz besonders großen Vorteil. Er kann bei der Verarbeitung einfach machen was er will. Es kann nicht viel schiefgehen, mit Gummi arabicum kann man vieles ausbessern. Die schonende Pressung der Trauben wird absolut unnötig. Alles was an schlechtem Tannin überbleibt, kann mittels Gummi arabicum eingefangen werden. Dadurch steigt natürlich auch gleich wieder den Ertrag. Und dem Konsumenten schmeckt es auch. Eine Win-Win-Situation.
Wie kann ich Gummi arabicum ausweichen?
Der wichtigste Grundsatz heißt Vertrauen. Dem Winzer vertrauen. Vielleicht doch einen etwas engeren Kontakt zum Produzenten pflegen. Oder zum Händler. Und durchaus mal nachfragen, warum ein Wein so dicht und schokoladig schmeckt. Abgesehen davon fällt mir das Ausweichen auf Wein aus der Demeter-Landwirtschaft ein. Hier ist Gummi arabicum verboten. Langfristig gesehen jedoch müssen endlich klare Zertifikate für die Kellerwirtschaft kommen – auch im Bioweinbau.
Natürlich stirbt keiner an Gummi arabicum. Der Zusatzstoff gilt nicht als gesundheitsschädlich. Es ist eine relativ „grüne“ Methode, den Wein geschmeidig zu bekommen. Dennoch verfälscht es den Wein. Und es hilft der industriellen Herstellung, der Massenware, die selbstredend von Gummi arabicum profitiert. Jedes Ding hat zwei Seiten. Dennoch ist es eine Art Betrug am Wein. Ein Coca-Cola-Standard. Und Gummi arabicum ist ein Mittel zur Zerstörung der Vielfalt. Ich werde Ihnen in nächster Zeit auch noch über andere kellertechnische Maßnahmen erzählen. Sie werden Augen machen…
so so, dieser zusatz stört euch??? was ist mit wasserentzug um den wein dichter zu machen? die feinentsäuerung der weissweine in der steiermark? der einsatz aromenfördernder hefen? kaltmazeration?
doch waren auf gewisse art die alten zeiten besser, die trauben in den tank (oder bottich) und je nachdem wie gut diese trauben waren kriegt man sensationellen wein oder halt untrinkbaren. ausser vielleicht ein bisserl aufzuckern (chaptalisieren klingt wirklich besser) und beim den weissen eine entsäuerung sowie bei den roten eine eiklarschönung waren die eingriffe beschränkt möglich. wenn der rote passte machte er sogar die malolaktische gärung, wie wunderbar. dadurch liessen sich sehr gute weinen deutlich von den nicht so gelungenen unterscheiden. und doch tranken diese nicht so gelungenen weine wahnsinnig viele menschen auf dieser welt.
ja vieles ist besser geworden, aber ist unbedingte sauberkeit/klarheit und ein erreichen eines geschmackliches ziels wirklich die grundaufgabe eines winzers?
so so, dieser zusatz stört euch??? was ist mit wasserentzug um den wein dichter zu machen? die feinentsäuerung der weissweine in der steiermark? der einsatz aromenfördernder hefen? kaltmazeration?
doch waren auf gewisse art die alten zeiten besser, die trauben in den tank (oder bottich) und je nachdem wie gut diese trauben waren kriegt man sensationellen wein oder halt untrinkbaren. ausser vielleicht ein bisserl aufzuckern (chaptalisieren klingt wirklich besser) und beim den weissen eine entsäuerung sowie bei den roten eine eiklarschönung waren die eingriffe beschränkt möglich. wenn der rote passte machte er sogar die malolaktische gärung, wie wunderbar. dadurch liessen sich sehr gute weinen deutlich von den nicht so gelungenen unterscheiden. und doch tranken diese nicht so gelungenen weine wahnsinnig viele menschen auf dieser welt.
ja vieles ist besser geworden, aber ist unbedingte sauberkeit/klarheit und ein erreichen eines geschmackliches ziels wirklich die grundaufgabe eines winzers?
Der Unterschied besteht doch auch darin, was später im Wein drinn ist den wir verkosten.
Bei deinen genannten Methoden wird dem Wein ja etwas entzogen und nichts zugesetzt. Und früher waren auch ganz andere Dinge erlaubt die man zusetzen darf, die man heute –
Gott sein Dank – nicht mehr verwenden darf. Auf Grund vermehrter Allergien unbekannter Herkunft (warum muss Schwefel angegeben werden, Enzyme aber nicht?) sind bessere Deklaration und ein klarerer Standard was benutzt werden darf und was nicht in den Wein gehört sehr wünschenswert.
Kaltmazeraion undAromahefen sind da sowas von harmlos!
Natürlich ist es die Aufgabe des Winzers ein geschmackliches Ziel zu erreichen. Die Frage ist aber mit welchen Mitteln (wie gesagt, früher war auch nicht alles besser) und welches Ziel (sortentypisch, bodenabhängig,…) er erreichen will.
@SinZin, das weiß er meistens nicht. Er hat ja auch die Pest (Pirats Provo) und sei entschuldigt.
Ansonsten geht es scheinbar um die lte Frage, was ist ein Wein ein Wein ein Wein.
Henne oder Ei???
Es ist Lustig diese Fragen immer wieder neu aufgebitched zu sehen und zu lesen.
Wichtig wäre eine Deklaration, alles andere ist unnötige heiße Luft, wiedermal!
Für eine Deklarationspflicht muss man sich aber in der Poli sehr anstrengen und sehr viel Fett, Muskelfett einsetzten. Das ist schwerer als Klickrates durch eine erneute und immer wiederkehrende Hirndiskussion zu bekommen.
Warum alles deklarieren, wenn 80% es nicht verstehen, und es dann nur weil es eine Zahl hat, es als diaboliches Teufelswerk verdammen?
ich glaube sie überschätzen die wirkung von gummi arrabicum und ich glaube auch nicht dass es sehr oft verwendet wird, außerdem wird es bei einer sterilfiltration die heute in großen aber auch kleinen kellereien verwendet wird wirkungslos weil die kerzenfilter den wirkstoff wieder herausfiltern,
Die armen Winzer die jetzt jedem dritten Besucher erklären müssen, dass sie kein Gummi Arabicum verwenden. Vergesst bitte das Luciferin* nicht.
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* das ist ein Scherz. Luciferin wird nicht, ich wiederhole: wird nicht, in den Wein gegeben, meistens** nicht
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** nein, wirklich nicht
was die verwendung betrifft so wäre ich mir an ihrer stelle nicht so sicher – glaube eher dass es verschwiegen wird! als ich in einem burgenländischen lagerhaus nachgefragt hab ob das verwendet wird wurde ich aufgrund meiner naivität ausgelacht – soviel dazu!
was die verwendung betrifft wird es meistens ein paar tage vor der endfiltration zugeführt damit es sich an die strukturen anpasst und vorher auf seine filtrierbarkeit geprüft da es die filter verkleben kann und das natürlich verhindert werden sollte…
wichtig ist auch, dass die weine zum zeitpunkt der anreicherung stabil und geschönt sind. das erklärt auch, warum solche weinähnlichen getränke einen deutlich höheren schwefelgehalt aufweisen….
was die ganzen anderen inhaltsstoffe und manipulationsverahfen betrifft habe ich in meinem artikel erwähnt, dass es sich hier um den anfang einer serie handelt.. es kommt also noch was! für alle arten von anregungen bin ich jedoch sehr dankbar!
ich bin überzeugt, daß im vergleich zu den „überbleibseln“ aus dem Weingarten, das gummiarabicum eher die mücke als der elefant ist. und zum thema „nicht so oft verwendet“: oh doch, und ob, und das in rauhen mengen – is jo legal. und a bisserl gift bringt jo niemanden glei um, vielleicht halt nur langsam. liebe grüße an die chemische industrie und ihre mafiaähnlichen untertanen im grünen gwandl ! für dummheit muss man eben zahlen, und unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor strafe. vor einigen jahrzehnten hat man sich noch, aufgrund der preisbedingten wertschätzung, gedanken um das aufgetischte gemacht. heute zählt nur mehr : auf was hab ich heute lust, egal wie lange wer/was dafür leiden mußte und in welchem umfeld es entstanden ist……..endlose geschichte leider – und entschuldigung für die thematische entgleisung !
Schön ist aber auch, dass sich das alles liest, als hätte die Leserschaft schon gegen Mittag gut Einen im Tee.
Eine Serie über gute (z. B. Holzfassreife), böse (z. B. Chips), erlaubte (s. o.) und unerlaubte (z. B. Aromazusatz) Manipulation fändick knorke…Danke Mr. Mally!
Das mit dem Tee dachte ich auch..
… ach Du lieber Schimmel. Welch Disqualifizierung (Pirats Provo *ggg*)
Du springst echt auf alles an oller HobbyalkoHohliker!
Das mit dem Tee dachte ich mir auch..
Wo ist das Problem? Ihr geht doch eh alle zu eurem ehrlichen Winzer aus der Region, der den Wein sanft, schonend, naturlbelassen und biodynamisch im Zyklus des Mondes keltert. Lasst doch den anderen ihre Gummi im Wein.
Wein von der Spree?
Ich habe das jetzt mehrfach gelesen und muss doch meinen Senf dazu abgeben: das hat nix mit „Weinwissen“ zu tun, das klingt wie die heilige Inquisition. Meiner Meinung nach zu Unrecht. Es gibt schlimmeres als GA, viel schlimmeres. Und so auf diesem Zeug rumzuhacken, den Leuten Angst zu machen, diejenigen die es benutzen als was auch immer für Idioten und Betrüger hinzustellen ist reichlich kontraproduktiv. Ich finde durchaus, das man über GA und dessen Einsatz diskutieren kann und sollte, keine Frage, aber echt nicht so. http://wuertz-wein.de/wordpress/2011/02/12/weinwissen/
Ein paar Anmerkungen und Fragen aus dem Wuertz-Blog von mir….
Ein Beispiel:
1. Als Lebensmittelzusatz hat es die Kennzeichnung E 414. Es kann für Allergiker bedenklich sein.
2. Natürlich stirbt keiner an Gummi arabicum. Der Zusatzstoff ist auch nicht erweitert gesundheitsschädlich.
Welche Allergiker sind denn nun hier gemeint? Allergiker im Allgemeinen? Oder Allergiker gegen Gummi arabicum? Die Datenlage hierzu ist extrem dünn – denn jemand der Unmengen einatmet und eine Disposition hat, kann durchaus Gesundheitsschäden davon tragen… siehe hier:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=gum%20arabic%20allergy
Dann müssen sie aber aufgrund der Cross-Reaktivität jeden Mehrfachzucker verteufeln – und die sind auch so im Wein zu finden…
Was soll der Begriff “erweitert gesundheitsschädlich” bedeuten? Klingt ja schön bedrohlich… ist aber nichts wissenschaftlich definiertes, auch wenn es so klingt, oder haben Sie da andere Informationen?
Ich habe Mitte der 90er Jahre bei Graf von Kessel….. einen Kellerbesuch machen dürfen. Im Anschluss wurden ein paar Kisten Riesling verschiedener Jahrgänge in meinem Trawler verstaut. Beim Trinken habe ich mich gewundert warum der Wein so gezähmt und ohne „Biss“ daherkommt. Weißes Pulver auf dem Flaschenboden wies mir den Weg…
Auch der Geschmack meines Haus -und Hofwinzers an der Mosel hat sich verändert. In der Generation des Vaters hatten die Weine „Persönlichkeit“ jetzt sind sie durch diesen Stoff beliebiger geworden. Allerweltsweine. Ich kaufe dort nicht mehr.
Es ist eine Frage der Sozialisation. Wer nur Erbsen aus der Dose kennt dem ist die Gaschmacksvielfalt frischer Schoten ungewohnt und zuwider. So geht es auch jenen die Weine ohne GA nicht kennen. Unabhängige Orientierung tut not. Ich empfinde den Einsatz undeklariert als Irreführung.
Individualsmus wird gepredigt und Uniformismus industriell ausgelebt. Adstringenz ist auch ein Fremdwort geworden. Viel ist von polierten Tanninen die Rede… Richtig tolllll.
Gut wenn über die Unsitte der Verfälschung wie GA berichtet wird.
Weiter so!!!
@ Träubchen, Ich steh auch total auf Adstringenz !
Eiweissschönung ? Bentonit ? Kieselgur ? GA ? etc…
Ich persönlich war noch nie ein Freund des “Beipackzettels”, da m.E. der Verbraucher nur weiter verunsichert wird und sich wieder mehr den Fernsehbieren zuneigen wird und dort ist es nicht besser, aber jeder glaubt an das Reinheitsgebot.
Es ist ein Bärendienst, wenn Weinwissen derart verpackt wird, gerade für den bis dato unbefangenen Leser. Denn sowas eröffnet mehr Fragen, als es Antworten bietet. Aber der Maat kündigt ja bereits weiteren Blödfug an: “Ich werde Ihnen in nächster Zeit auch noch über andere kellertechnische Maßnahmen erzählen. Sie werden Augen machen…”
Das ist traurig, denn das ist nicht nur “fishing for compliments”, sondern unterste Schublade journalistischer Arbeit.
Auftischen, abservieren und anwärmen. Lediglich abschreiben wäre schlimmer.
Leider hat der Captain und seine Crew nur noch Bikini Bottom im Blickfeld und schreibt somit in billigster Boulevardmanier. Schade! Den Schmonzes tu ich mir nicht mehr an.
Ist diese Crew eigentlich noch Pro Wein oder nur noch Pro Konfrontation im Sinne des Guerillamarketings für die eigene Site ?
ich bin auch kein freund von enzymen…aber enzyme sind unschädlich für mensch,maus und wein. Zu behaupten, dass enzyme irgendeine eine schädigende oder eventuell schädigende Wirkung haben, zeigt das sie keine ahnung haben…….
generell würd ich sagen je billiger der wein, desto mehr kram ist drin, aber der kunde bekommt immer das was er verdient und vor allem bezahlt….. also kauf ich im discounter krieg ich auch billig ware….steht ja jedem frei…..
und wenn mal wirklich was schlimm sein sollte und gummi arabicum ist hier echt mal pillepalle, dann def andere sachen!
ach was freu mich, wenn die EU die grenzwerte für Ochratoxine in der EU eingeführt und 60 % aller Rotweine nicht mehr verkauft werden dürfen, da sie deutlich über den Grenzwerten liegen……
Ochratoxine sind übrigens Krebserregen und gerne im Rotwein aus Südlichen Ländern, aka Australien, Süd Afrika……. wohl bekommts….ich kauf bei meinem Winzer von der Mosel, da weiss ich was ich bekomme! Der nutzt keine Aromastoffe wie in den USA, und da ist kein scheiss drin…..
irgendwie kollidiert die meinung des maates mit meiner vorstellung von weingeschmack der konsumenten, ich dachte die konsumenten wollen ein wein der glattgebügelt ist, ich bin mal gespannt wie die reaktionen sind, wenn die ersten 2010er auf den markt kommen bzw schon sind, entweder sauer ohne ende oder durch ne erweiterte doppelsalzfällung so dramatisch ausgezogen das sie nach nix schmecken, das wär doch auch mal ein artikel wert, die arten der eintsäuerung., aber die bösen oenococcus oeni nicht vergessen. und am besten mit polemik totschlagen.
@Captain:
Da hat ja wirklich ein Süßwassermatrose geantwortet, denn um Wein geht es ja nicht mehr. Wolltest oder konntest Du nicht auf meine Kritik eingehen Manfred ?
Der Captain bindet die Kollegen an den Fockmast und schreit in den Wind:“Wir sind die Journalisten der Welt.“
*spei* Das ist jetzt aber ein Niveau, welches weit unter Kiel treibt !!!
Ihr habt mittlerweile nur noch den Motor am Heck, vielleicht sollte die Crew mal wieder das Rudern lernen !
Machen wir uns doch nichts vor, dies hier ist eine KOMMERZIELLE PLATTFORM und Ihr macht keinen Journalismus, sondern nur noch Vineurismus ! Ihr bedient auf billigste Art und Weise die Interessen der Piraten, die im Leben sonst nichts über den Wein lesen können und wollen. Es fehlt nur noch die nackte „Jungfrau“ am Bug.
Aber Ihr seid die Raubritter der Meere, die ihre eigene Ladung schlecht redet. „Kauft den Thunfisch nicht, denn da waren Delphine mit in den Netzen.“ Und hißt dabei Eure Flagge noch höher *spei*
Es ist ja noch nicht einmal Aufklärung, nicht „Weinwissen“ was von Euch Leichtmatrosen vermittelt wird. Nehmt Salz an Bord, oder Öl und haltet die Wanten gegen den Sturm !
Dein Maat pinkelt gerade in die Weinfässer, die Du verkaufen willst Captain und das macht ganz bestimmt nicht nur mich seekrank !!!
Herr Rosenthal,
nur mal ganz grundsätzlich gefragt: worum geht es Ihnen jetzt eigentlich?
… ich würde mich ja immer noch über ein Kommentar zum Allergikerargument freuen…
Diese Argumentation erinnert mich ein wenig an die Argumentaion erboster Bürger, die jedem Kritiker der Bundesrepublik Deutschland in den 60er und 70er Jahren stumpf zuriefen: „Geh doch nach drüben!“ Das, was mir hier geboten wird ist A-U-F-K-L-Ä-R-U-N-G und nicht V-E-R-K-L-Ä-R-U-N-G. Davon will ich mehr. Ich will Wein trinken. Und Wein besteht aus Trauben. Da kommt Hefe hinzu. Und noch etwas Zucker – vielleicht. Sonst nix. NIX! Das sage ich als jemand, der als Kind in die Weinfässer geschickt wurde, um sie auszuschwefeln, okay? Ob die Crew Pro-Wein ist oder Pro Konfrontation ist eine eher – mmmmh – dumpfe Frage. Vielleicht wurde die ja auch nur nach dem Genuss von zusatzstofflich aufgehübschten Wein gestellt. Ich stelle mich jedenfalls100% vor Captain and Crew. Aufklärung tut nun mal weh.
Aber der Herr Rosenthal benutzt gern viele Ausrufezeichen. Und das mag ich nun gar nicht, weil ich mich da als Leser permanent „angeschrien“ fühle.
@Captain: so blöd kann man doch nicht sein !
Schreibt sauber und ordentlich, das ist mein Anliegen !
Schreibt von mir aus auch aufklärend, wenn Ihr könnt.
Schreibt nicht polemisch und verunsichernd !
Das hier ist ein Weinblog bei dem viele Matrosen segeln lernen wollen und Ihr fangt gerade an, das Meer zu verteufeln.
Bei einigen Kritikern am (echten) Captain und seinem Maat bekommt man das Gefühl, dass sie bereits unter den Nebenwirkungen von Gummi arabicum leiden. Rückgrat- und Hirnschwund bis zum Verlust der verständlichen Ausdrucksweise!
Also ich will informiert werden und dann selbst entscheiden, was ich (mit)trinke. Vielleicht bekommen wir ja wenigsten bei Wein die Ampel, die die Lebensmittel-Lobby bei anderen Produkten erfolgreich verhindert hat. Hier wurde ebenfalls mit der Unmündigkeit des Konsumenten argumentiert, dem man genaue Information nicht zumuten kann. Es ist ja schon fast lächerlich, mit welch weinerlichen Worten hier Sturm gegen die Artikel auf dieser Seite geblasen wird, um mal bei der Seemannssprache zu bleiben!
Also ich bin gespannt auf die Serie über Zusatzstoffe – bitte weiter so! Und ein bisschen Polemik schadet niemanden.
Bitte meine verspätete Antwort zu entschuldigen: Gummi arabicum kann in seltenen Fällen eine sog. Kreuzallergie auslösen. Das bedeutet, sie kann nur entstehen wenn man vorher schon auf etwas anderes allergisch ist. Hinzufügen sollte man noch, dass sie nicht beim ersten Konsum von GA auftritt, weil die Antikörper erst dann aufgebaut werden!
Das hatte ich leider befürchtet – Diese Aussage ist schlichtweg falsch, Herr Mally, da haben Sie etwas falsch verstanden.
1. Eine Kreuzallergie zeichnet sich dadurch aus, dass gerade NICHT eine Sensibilisierung notwendig ist (also keine Antikörperbildung auf das in diesem Beispiel erwähnte GA), sondern dass bereits durch eine anderweitige Allergie bestehende Antikörper AUCH gegen GA reagieren.
2. In dem von Ihnen erwähnten Falle geht es um eine Kreuzallergie gegen Mehrfachzucker. Mehrfachzucker, wie sie in Äpfeln, Kartoffeln, Gemüse, und so fast allem was die Natur so bietet eben auch vorkommen. Können hierdurch Allergien entstehen? Durch großes Einatmen von hohen Konzentrationen (Bäckerasthma) – ja. ABER: GA ist nicht mehr oder weniger allergen wie alle anderen in natürlichen Lebensmitteln vorkommenden Polysacchariden auch.
Ich stelle mir jetzt die Frage: Weiss der Maat das (und schreibt es trotzdem so, dass es als Allergisches Monster interpretiert werden muss), oder liegt ein – wie so oft – bestehendes journalistisches gefährliches Halbwissen wissenschaftlicher Zusammenhänge vor?
Hier ist damit einer dieser typischen Kommentare, die den erwiesenen Bärendienst darstellen. Da kommt dann wieder die böse „Lobby“ um die Ecke, die Mündigkeit des Kunden, die „Nebenwirkungen“ von GA (wusste gar nicht, dass Naturprodukte Teufelswerk der Pharmaindustrie sind)…
…das ist bedauerlich, aber ich glaube nicht, dass man Ihnen noch mit sachlichen Argumenten helfen kann (s.o.)?
Ich spreche nicht von Asthma dass irgendwelche Leute in der Pharmaindustrie bekommen können, ich verteufle es auch nicht der Allergien – wobei man darauf allergisch sein kann und eben Leute die z.b. auf Erdnüsse allergisch sind auch bei GA solche Sympthome zeigen können – wegen. Dann müsste ich ja gegen Austern sein nur weil es Leute nicht vertragen. Ich habe das ganz nüchtern erwähnt mehr nicht. Der Grund warum ich gegen dieses Verdickungsmittel bin ist, weil dem Konsumenten der Eindruck eines Naturprodukts vermittelt wird, das in Wahrheit oft gar keines mehr ist! Das gilt nebenbei auch für künstliche Aromen in Lebensmitteln. Liebe Leute, wir befinden uns in einer Zeit, des naturwissenschaftlichem Positivismus in der leider alles als unbedenklich gilt was nicht ausdrücklich als schädlich gilt! Wer weiß was diese Stoffe die in so geringem Ausmaß so große Auswirkungen im Bezug auf Aroma etc auf unseren Körper haben? Richtig, niemand, weil es noch keine wirklichen Studien gibt, weil Sie keiner unterstützt. Klar kann es sein dass es unbedenklich ist. Trotzdem wird uns etwas vorgemacht was einfach nicht ist. Wir werden verarscht und dagegen bin ich!
Vielen Dank für diese Antwort.
Ich denke sie hat klar gemacht, dass es hier nicht um eine auf Fakten basierende Darstellung des Autors geht, sondern um die ganz persönliche Ablehnung wissenschaftlichen Denkens in allen Belangen, letztlich aus Unwissenheit (all dies schreibt der Maat in diesem Kommentar selbst). Da wird dann auch mal aus konzeptionellen Gründen einem Naturprodukt einfach mal die Natürlichkeit abgesprochen.
Mir hat es sehr geholfen, da ich jetzt weiß, woran ich bei Artikeln des Herrn Mally bin. Da diese nichts mit „Weinwissen“ zu tun haben, stimme ich aber mit dem Captain überein, und würde eine Ausgliederung aus dieser Sparte dringend empfehlen.
Diese Ausgliederung wird geschehen, wobei ich mir vorbehalte, wo ich solche Artikel zukünftig einstelle. Zudem aber empfinde ich das gleiche Unbehagen wie der Maat, stehe der Lebensmittelindustrie skeptisch gegenüber. Und da bin ich nicht alleine..
Wer zahlt übrigens ihren Lohn?
ich spreche vom Endprodukt Wein als Naturprodukt und manchen ähnlichen Dingen die dzt. noch als Wein verkauft werden aber weit weg von dieser publizierten Natürlichkeit sind.
Wenn Sie noch immer von Wein sprechen wollen, wenn diese mit div. Stabilisatoren, Enzymen, Gelatine, Farbstoffen, künstlichen Tanninen, Eichenchips, entsäuert, aufgesäuert, konzentriert und auf viele andere Arten getuned worden sind dann tun Sie es.
Diese meine Ablehnung hat aber nichts mit Weinwissen zu tun sondern ist viel mehr eine grundlegende Haltung. Abgesehen davon habe ich lediglich mehr oder weniger emotional gesagt was Gummiarabicum ist und was es macht – wie kommen Sie also zu so einem Schluss?
Glauben Sie, dass 47 Cheval Blanc oder 28 Latour durch moderne Kellertechnik entstanden sind? Wohl kaum. Was glauben Sie was diese Weine an Tannin und Reduktivität mit sich brachten als sie noch jung waren. Lauter Eigenschaften die man heute durch diverse Schönungsverfahren wegcachiert. Lagerfähige Weine wie diese gibt es heute nicht mehr – dank vieler sog. Weinkostern die auch Jahrgänge wie 2003 wegen seiner unkomplizierten Art in den Himmel lobten. Wie steht es heute darum? Man lehnt den Jahrgang mehr oder weniger nun besser wissend ab.
Genau solche Leute begünstigen den Ausbruch solcher Unarten. Ich freue mich darauf – wenn ich der ganzen Welt in 15 Jahren erzählen kann wie jenseitig Weine wie Las Cases oder Pavie 2009 sind, nicht wegen des Jahrgangs sondern weil sie gemacht wurden und zwar im Keller.
Und Doc – sie hatten bisher auch eher die Rolle eines Schauers – auf welcher Seite stehen Sie denn?
… ist ja so einer der einem das Wort im Mund umdreht! Kommt der von der „Lobbyistenpartie“ von Monsanto oder von BASF? Aufpassen Crew mit denen ist nicht gut Kirschen esse!
Ich arbeite nicht in der Lebensmittelindustrie, und bekomme auch keinen Cent von irgendeiner Lobby – aber interessant in welche Ecken man positioniert wird. Das Heraufbeschwören böser Dämonen ist immer einfacher, als eine differenzierte Betrachtung. Also hört auf andi401, hier spricht das Feindbild (sonst wäre es ja auch zu kompliziert).
Lieber Maat – gegen ihre grundlegende Haltung sagt niemand etwas. Nur wenn Laien von Gesundheitsgefährdung und Allergien anfangen, die wissenschaftlicher Nonsens sind, dann geht mir als Fachmann die Hutkrempe hoch.
Wäre ihr Artikel ein emotionales Plädoyer für den ungeschönten, natürlichen Wein sein soll um Lagerfähigkeit zu erzeugen – na Glückwunsch! Da bin ich bei Ihnen, und viele andere wären es wahrscheinlich auch gewesen…
Vielen Dank an Ihrem Interesse an meinem Arbeitgeber, aber was wollen Sie mit dieser Frage unterstellen? 😉
Und ehrlich gesagt ging es doch die Ganze Zeit um GA, und nicht um die Lebensmittelindustrie…
ich würde Maat Mally bitten auf den Kommentar von Träubchen zu antworten! Könnte es sein dass es sich bei dem weissen Pulver am Flaschenboden um Weinstein handelt?
Ich wollte es nur wissen, denn man weiß ja nie. Danke..
…. ja bitte, die G’schicht mit dem weissen Pulver am Flaschenboden is a bisserl blauäugig, Weinstein bzw. Calcium-Ausfall ah ehesten !
@nobsesan
Die Antwort erübrigt sich. Ich weiß wie die kristalline Ausfällung Weinstein aussieht.
Es war GA.
Kein Problem…
stehe ansonsten auch für Fragen/ Kommentaren zu medizinischen Hintergründen gerne zur Verfügung.
Weder Mally noch ich können etwas zu dem Kommentar, denn wir waren nicht dabei und sind keine Zeugen..
Eigenerfahrung?
@Träubchen: Vermutung oder doch wissenschaftlich fundiert?
Was ist Nonsens Doc? Das man darauf allergisch reagieren kann?
Wohl kaum!
Gummi Arabicum wird im Weinbau eingesetzt um Dinge zu cachieren. Es vermittelt ein falsches Bild und lässt ein Geschmacksbild entstehen, dass auf natürlichem Weg nicht befriedigbar wird. Sie wollen das? Ich nicht!
Lieber Maat… versuchen sie doch einmal ruhig und sachlich zu bleiben.
Zum Thema Allergie habe ich ja oben schon alles gesagt. Leider haben Sie in Ihrer Antwort dort bereits offensichtlich meine Ausführungen nicht verstanden. Ich werde nicht nochmal von vorne anfangen. Einfach nochmal in Ruhe lesen. Natürlich kann man darauf kreuzallergisch reagieren. Wie auf so vieles. Wenn Sie dies als spezifisches Herausstellungsmerkmal anführen, ist das Nonsens.
Nochmal: Es geht hier nicht um eine Anpassung des Geschmackes, der Ihnen nicht gefällt. Das ist Ihre Meinung, und wenn ich einen Vergleich mit / ohne durchführen könnte, dann könnte ich dazu auch eine eigene Stellungnahme abgeben, was kaschiert wird, und was nicht.
Ein Vergleich mit/ohne ist relativ leicht zu machen..
Wäre ich wirklich sehr dran interessiert! Denn was es geschmacklich mit/aus Wein macht, finde ich ein spannendes Thema. Also wie?
Maat Mally soll Ihnen bitte zwei Beispiele aus einer Region zukommen lassen. Von der gleichen Traube. Eines mit GA, eines ohne. Ich muss nochmals sagen, dass ich kein erklärter Gegner von GA bin..
Habe ich auch nicht so wahrgenommen. Finde ich super, freu mich auf den Selbstversuch!
mach ich gerne!!!
..wenn sogar die H. Goldbären ohne GA auskommen, sollte es der Rebensaft erst recht ! Alles GAGA oder was ?
Essen Sie eigentlich Kartoffeln?
Macht es doch lieber so: zwei Flaschen von einem Wein (Fassproben) und ein Tütchen GA. Dann wird das auch richtig deutlich.
Richtig ist das GA in der Weinbereitung als Stabilisator eingesetzt wird. Haupteinsatzgebiet ist meiner Meinung nach die Stabilisierung von Weinstein.
Richtig ist ausserdem das als Nebeneffekt eine Erhöhung des Mouthfeelings eintritt, das heißt der behandelte Wein hat mehr Körper.
Es ist aber kein Allheilmittel das schlecht gemachten Weinen zu hohen „Parker“ Punkten hilft. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen das es wie von Maat Mally behauptet dazu geeignet ist „grüne“ Tannine zu kaschieren.
Abschließend sei festgehalten das ich in meinem Betrieb noch nicht mit GA gearbeitet habe und auch in Zukunft nicht damit zu arbeiten gedenke.
die erfahrung kann ich nicht bestätigen, die meisten winzer benutzen es tatsächlich zur „abrundung“ ihrer weine.
ich persönlich halte auch nix von ga, auch wenn es viele fachlabore empfehlen. aber trotzdem sollte man nicht alle oenologischen maßnahmen verdonnern, wie es hier teilweise gemacht wird.
sehr gute idee – bei dieser probe wäre ich allerdings gerne dabei!
vielleicht noch ein dritter als zeuge – schließen Sie sich an Herr Würtz?
Die Weine organisiere ich!
…einwenig verdonnern schadet letztendlich nicht mehr als verschweigen und/oder schöngerede. siehe eierproblem. ist ein bewußt krasser vergleich, aber es fängt immer im kleinen an…
Na dann machen wir das. Mally organisiert den Wein, ich das Pulver und dann machen wir einen GA Selbstversuch. Bitte irgendetwas rapsig grünes beibringen. Wann und wo? Vielleicht während der ProWein?
Also dann noch mal zur Sache: Neben den stabilisierenden Eigenschaften (Farbe, Weinstein usw) hat das Zeugs tatsächlich ein enorm „abrundendes, weichmachendes“ Wesen… um es einmal freundlich auszudrücken. Das ist teilweise extrem erstaunlich. Ich habe mal vor Jahren bei den Weinanalytikern so eine GA Verwendungsprobe mitgemacht, das war schon sehr erstaunlich. Das Zeugs macht einen kleinen Wein aber auch nicht zu einem großen Wein. Wie alles, was man so in einen Wein reintun kann, verpufft das sehr schnell und der Wein zeigt irgendwann sein „wahres“ Gesicht. Deswegen finde ich GA nur empfehlenswert, wenn überhaupt, für Schnelldreher-Weine die im Discounter landen. Da hat es sicherlich seine Berechtigung.
Was Labore so empfehlen…tja… da hat sich in den letzten 10, 15 Jahren einiges verändert. Früher waren Labore die letzte Instanz. Heute, da jeder einigermaßen gut ausgebildet ist, brauchen wir Labore für echte Beratungen kaum noch. Die verdienen heute Ihr Geld hauptsächlich mit Schönungsmittel. Da wird unter jede Analyse die passende Schönung gleich exakt aufs Milligramm ausgerechnet mit ausgedruckt. Das hat dann sowas offizielles und viele machen das dann auch einfach. Das alles ist ein langes und abendfüllendes Thema, dass, sachlich behandelt, es allemal Wert ist einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht zu werden. Das Problem an der Geschichte ist, dass es da an die Grundfesten einiger geht. Das Thema kann nämlich auch gewaltig entlarvend sein. Ganz besonders – und das tut mir sehr weh zu sagen – in einigen Bereichen in denen man es nicht oder kaum vermutet.
Ist so eine sachliche Diskussion nicht etwas unglaublich erquickendes 😉
amen !
dann aber vor der Halle, den soweit ich weiss ist die ProWein nur für „Fachbesucher“…
@ träubchen:
weißes pulver am flaschenboden kann mitnichten GA sein. Auch bei Kesselstatt werden die Weine vor der Füllung filtriert, sollte also tatsächlich GA im Wein gewesen sein (was ich bezweifle) und sich nicht gelöst haben wäre es im filter verblieben. Spätere Ausscheidungen von GA auf der Flasche sind eigentlich unmöglich. Es gibt drei mögliche Varianten:
echter Weinstein, Kaliumtartrat: eigentlich nicht weiß, eher durchsichtig kristallin, kennen die meisten
Mukat: das Kaliumsalz der Schleimsäure (hört sich fies an) kann in besonders Botrytisreichen Jahren gebildet werden und ausfallen. Bei vielen 76ern an der Mosel und manchem 98er Wachauer Smaragd zu beobachten. Schneeweißes geschmackloses Pulver
falscher Weinstein: Calciumtartrat: Nach vorhergegangener chemischer Entsäuerung mit CalciumCarbonat (Kalk) verbleibt immer ein mehr oder wenig hoher Gehalt an Calcium im Wein. Werte von ca. 200mg/l kommen vor uns sind in VErindung mit hohen pH-Werten insatbil, fallen im besten Falle im Tank vor der Füllung aus, im schlechtesten auf der Flasche.
Zum „weichen“ „überrunden“ GEschmackeindruck: kommt bei Säurearmen Weinen aus Botrytislesegut vor (Mukat), vor allem aber bei stark entsäuerten Weinen mit hohen pH-Werten und hohen Calciumgehalten. Ein etwas seifiger und breiter Geschmack ist hier charakteristisch. (Calciumtartrat)
Bitte hier dem Winzer nicht unterstellen er hätte GA in unerlaubt hoher Dosis verwendet. IDe Ursache für „weißes Pulver“ ist viel einfacher und vollkommen unbedenklich.
Gruß
Juppi
noch was: Wenn ich den Wortwechsel von Träubchen und nobesan anschaue erschrecke ich mich. Hier wird Herr Mally aufgefordert zu sagen ob es sich bei dem besagten weißen Pulver um GA handeln könnte, und erst durch den Artikel kommt Träubchen überhaupt auf die Idee das das weiße Pulver GA gewesen sein könnte. Zwei Verbraucher die hier GETÄUSCHT wurden. Gewiss nicht mit Absicht, aber trotzdem nicht schön. Mein Tip: in einem solchen Fall Fachleute fragen, am besten den Winzer selber. Die meisten sind so ehrlich und erläutern einem die Zusammenhänge.
Wenn Sie glauben, dass die Zeiten in denen 47er Cheval blanc oder 28 Latour entstanden sind, darf ich Sie zu Ihrer Naivität beglückwünschen!
Schauen Sie sich die Weinimporte dieser Zeit aus Süd-Südwestfrankreich, Süditalien oder Spanien nach Bordeaux an, nur um ein Beispiel zu nennen….
Schönungen in Kellern hat es immer gegeben, es wäre schön, wenn tatsächlich INFORMIERT werden würde und nicht heutige Kellertechnik verteufelt und die alten Zeiten glorifiziert würden.
Wein als sogenanntes Naturprodukt ausschliesslich aus gepresstem Traubensaft mit ein bisserl Schwefel ist leider in 99% der Fälle eine Illusion.
In den meisten Fällen übrigens Gott sei Dank, der modernen Kellertechnik schliesslich haben wir es zu verdanken, dass die weitaus meisten Weine heutzutage gut sind.
Es würde Sinn machen, einmal unpolemisch darüber zu berichten.
ich frag mich gerade was sich einige über Schönungen aufregen….das war schon bei den Römern gängige Praxis!
Ausserdem sind sie weder schlimm noch schädlich!
schlimmer find ich da doch eher was bei analog käse & co, Dioxin im Futtermittel abgeht…..
dieses kopfgeficke hier ist ja echt mal was…..
Ich garantiere das die die hier am lautesten schreien, am wenigstens für Wein ausgeben und schön im LEH kaufen …..
also gut das weiße Pulver ist def. Koks oder Weinstein, aber ich tippe auf eher auf Koks…..
Leute gibts……
tsts
Was soll das Gechrei, der Ball muss ins Tor egal wie er hinkommt. Es schadet nicht und hift der Organoleptic.
So gut wie wir den Wein trinken können kan der doch
gar nicht wachsen. Oder?
@mally:
Kaufen Sie eigentlich Wein, der nach Ihren Überzeugungen und Ohne die von Ihnen kritisierten Hilfsmittel und Ausbauverfahren hergestellt ist, der Ihnen aber nicht schmeckt?
Uns was sind Sie bereit für solche Weine auszugeben?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Sorry, aber da muss ich vor Maat Mally rein und Sie fragen, was für seltsame Fragen Sie stellen. Warum sollte jemand einen Wein kaufen, der ihn nicht schmeckt?? Wenn es Polemik sein soll, so ist das schlechte Polemik..
Das soll keine Polemik sein. Doch wer das absolute Naturprodukt fordert soll es nehmen , wie es ist. So wie es der Herrgott hat wollen oder so wie der Winzer seinen Teil dazu beigetragen hat. Supergut, oder Sauschlecht.
Sich dann aber zurücklehnen und sagen ich trinke und kaufe schon gar nicht schlechten Wein finde ich auch keine Lösung. Den Winzer trifft es, er bleibt darauf sitzen, weil irgendeiner sagte es wäre so besser. Das sind wirtschaftliche Schäden anderer, die einem selbst ja nicht weh tun.
So und jetzt darf der Maat mal meine Frage beantworten.
Eigentlich habe ich eine Antwort von Ihrem Maat erwartet, seis drum.
Sie verdrehen mir gerade das Wort im Mund. Und antworten mit einer Gegenfrage.
Ich habe nie gesagt, daß naturnaher Wein per se schlecht schmeckt.
Es gut sehr gute! Aber nicht alle sind sehr gut, auch das ist eine Tatsache.
Sich aber nur auf naturnahe Weine festzulegen, was immer Sie oder Ihr Maat unter diesem Begriff verstehen, erscheint mir etwas einseitig.
Wenn das für Sie der einzige Weg ist, so sollten Sie ihn konsequent gehen. Dann dürfen Sie alle Facetten des Geschmacks in Ihrem Naturprodukt schätzen und lieben. Die guten wie die schlechten. Ich hoffe, das war präzise genug.
Dann wäre auch konsequent, nicht so gelungene zu verkosten, nein mehr noch, auch zu trinken und es an diesem Wein zu schätzen und nicht zu verschmähen.
Sonst hat der Winzer den Schwarzen Peter. Und was passiert mit den Ihrer Meinung nach schlechten Weinen? Ich glaube, das habe ich ja schon mal geschrieben…
So Käpt´n, jetzt laß mal deinen Maat ran.
Jaja, die armen Winzer.. Wollen Sie in einem Sterne-Restaurant mit Glutamat-Saucen bekocht werden? Ich sag ja nicht dass er es nicht darf, er sollte es aber Kennzeichnen! Genauso wie die enthaltenen Enzyme etc! Wie Würtz sagt vermarkten viele Produzenten ihre Cola Weine als Naturprodukt, das ist weder dem Konsumenten noch dem ordentliche Produzenten gegenüber fair! Mir schmeckt natürlicher Wein! Ich gebe Geld dafür aus, darum darf ich aber auch entscheiden welchen ich kaufe!
Das setzt aber voraus dass ich die weniger gelungenen auch kostete oder trank! Viele sind reduktiv, das geht weg, ganz von selbst, ich bewerte das positiv, es steht für Lagerpotenzial! Die wenigsten Fehler haben ihren Ursprung im Keller!! Fehler die im Keller entstehen wie z.B. ein Bittermandelton oder ein Geranienton setzen cachierte Fehler aus dem Weingarten voraus! Wenn man optimales Traubengut verarbeitet wird der Rest auch funktionieren! Dann darf man auch Geld dafür verlangen! Ich bin der letzte der es nicht bezahlt!
Ja, also meine Herren. Schön, mit diesen Antworten kann ich leben.
Vielleicht noch eine kleine Bemerkung zum Geranienton:
Der hat mit dem Weinberg null,nix zu tun. Falls wir vom gleichen sprechen.
Und ich verlange von niemandem schlechten wein trinken zu müssen. Leicht fehlerhafte sollte man aber schon korrigieren dürfen. Es ist ja auch was anderes leichte Fehler zu beheben, als verdorbenen Wein unters Volk zu bringen.
Ich will ja auch nicht bei jedem Wein fünf Jahre warten müssen bis er genießbar ist, und sich leichte Fehler verflüchtigt haben. So lange halten manche ja gar nicht durch.
Wie gesagt: Zu Schönungen und Verbesserungen gibt es hier am Schiff unterschiedliche Meinungen. Dies ist kein hanseatischer Autokratie-Blog mit einem Meinungsführer..
ohje, geranienton. ich persönlich weiß nicht wann ich das letzte mal einen wein mit ebendiesem getrunken habe. ich muss seppel recht geben das dieser ton mitnichten aus dem weinberg kommt, sondern komplett auf die kappe des kellermeisters geht, da der geranienton auf ein abbauprodukt des konservierungsmitttels sorbinsäure zurückzuführen ist.
Das hab ich doch auch gesagt! Der Geranienton entsteht durch den Abbau von sorbinsäuren durch Bakterien und sorbinsäuren werden vom produzenten dazugegeben! Bei Tafelwein..
Sagen wir mal „kann vom Produzenten hinzugegeben“werden. Ich kenne keinen, der das macht und habe so was das letzte mal auf der Fassenacht vor 10 Jahren zu trinken bekommen. Als Gratis verschenk Wein vom Wagen runter.
Und nur der Ordnung halber, ist der Wein keimfrei filtriert, passiert mit der Sorbinsäure nix. Ist er verkeimt und Sorbinsäure im Spiel gibt es einen Geranienton, ohne Sorbinsäure beim abgefüllten Wein so eine Art Lambruso. Bizzelt etwas schäumt etwas sehr dunkel in der Farbe und sehr reif in der Frucht. Das ist dann der Säureabbau in der Flasche. Im Zuge der Kilmaerwärmung ein nicht zu unterschätzendes Thema…
Wie geht es denn weiter nach dem Wort Tafelwein?
..musste sein..
das zeugt von absoluter Unwissenheit!
INFORMIEREN SIE SICH BEVOR SIE SOWAS SCHREIBEN!!!
ABSOLUT UNSERIÖSER JOURNALISMUS!!!!
……….selbst die Römer nutzen Schönungsmittel und garantiert auch die Weinbereiter des 47 Cheval Blanc oder 28 Latour ……
der artikel ist 2 jahre alt ??
Ja, warum?
Gibts 2013 nichts Neues von der Naturweinfront? Wenn schon reposting alter Artikel hätte eine Ergänzung durch tieferes Wissen gerade diesem Artikel doch gutgetan?
Prost Neujahr.
das kann ich jetzt irgendwie nicht verstehen- einen zwei jahre alten artikel zu beginn eines neuen jahres auf die titelseite setzen???
bezug nehmen, einen link setzen innerhalb eines überarbeiteten artikels, o.k. aber einfach nochmal einstellen,
ja gehts noch…….
dabei, hätte ich gerne auf den flaschen, was geanu drin ist.
weiter diese thema, ja, aber bitte mit mehr engagement und neueren recherchen, bitte….
…und ich stehe medizinischen Fragen weiter zur Verfügung! 😉
Guten Morgen, die Redaktion – so stand es vor den Feiertagen hier einige Male zu lesen – ist bis 6.1.2013 geschlossen. Alle auf Urlaub. Zwischenzeitlich werden relevante Archivbeiträge eingestellt. Eine Adaption ist nicht vorgesehen. Beste Grüße.
Guten Morgen, die Redaktion – so stand es vor den Feiertagen hier einige Male zu lesen – ist bis 6.1.2013 geschlossen. Alle auf Urlaub. Zwischenzeitlich werden relevante Archivbeiträge eingestellt. Eine Adaption ist nicht vorgesehen. Beste Grüße.
Leider ja, die BioWinzer dürfen auch Gummi Arabicum verwenden auch nach dem neuesten EU-weiten Standard für „BioWein“ (nicht zu verwechseln mit „Wein aus Trauben aus kontrolliert biologischem Anbau“).
Allerdings: Die Anzahl der erlaubten Zusatzstoffe bei der Weinbereitung ist nun in dem neuen Gesetz stark reglementiert, sie umfasst rund 40 Substanzen, darunter auch Dinge wie „Luft“, „Hefen“, „Kohlendioxid“, etc. Das ist schon ein deutlicher Einschnitt gegenüber stattlichen über 200 Stoffen bei den konventionellen …
Volldeklaration wäre das EINZIG WAHRE!
Wie kann ein Artikel datiert 1.1.13 Kommentare von 2011 haben???
Eigentlich fluche ich gerade – und „kozte“ – ja, es ist zum Kotzen! Ich degustiere hier gerade fünf verschieden Italiener, ja, aus verschiedenen Gegenden!!! Des is doch a scho wurscht! Das Gsöff schmeckt immer gleich: schmierig! Und die Großen wie Liebert geben 98 Punkte! 98 Gummistücke vielleicht?
Alle meine weine kosten um die 10 euro – ein Barbera, ein Chianti, ein Ripasso, ein Primitivo, Montepulciano Etc.. Keiner vom Supermarkt – alle ausgesucht – und alle schmecken „fast“ gleich – denn überall schmiert dieser ekelhafte vanillige blumige schleier über dem Getränk! Das nennt man dann „vollmundig“….
Was ist heute los?
Mit dieser Gummi arabicum Scheiße begeben wir uns derzeit in eine neuen Art von „Glycol skandal“ – gabs schon mal.
Wer ist Schuld?
Die Amis!?
Warum?
Sie haben vor etwa 15 -20 Jahren diesen Zinnfandel (das ist ein Primitivo!!!) auf den Markt gebracht, der nach vanillschoten und Holzschnipseln schmeckte – ekelhaft! Aber das Volk schrie: „Leeecker“ – ein Wein ist NICHT „lecker“ – schokolade ist lecker! Wein schmeckt, wein entfaltet Struktur, wein adstringiert…. Alles vorbei! Diese holzschnipsler und gummiarabicum Terroristen verkaufen uns Weinlimonade!
Guten Wein im Preissegment bis 15 euro ist heute schwer zu bekommen – ich kaufe selbst im Piemont ein bei kleinen Winzern, die wein in Stahlfässern machen, evtl mal noch ins 225er barique.
Wenn der Jagrgang ok ist liegen lassen und ein paar Jahre später geht die Seele mit der Flasche auf!
„Fuck the EU-winery“
Fpunkt
Weil er 2013 aktualisiert worden ist. Das System ist gandenlos…