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Lasst die Korken knallen!

Volle Keller. Kommt jetzt öfter vor
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Der Captain weiß, wie voll die Keller der Champagnerhäuser sind. Und die Krise macht jetzt auch den legendären Dom Perignon günstig. Unter hundert Euro kostet er - so wenig, wie nie zuvor.
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James Bond lehnt sich lässig zurück und lässt den Schiffskellner antraben: „Eine Flasche Dom Perignon bitte.“ Der Kellner empfiehlt einen 56er. Bond grinst verächtlich und ordert den 59er. „Der viel bessere Jahrgang, was sie wohl nicht wissen.“ Abgang.

So kennen wir Dom Perignon: als Champagner redegewandter, smarter und tötungswilliger Westagenten, als Gesöff der zynischen Kapitalisten und ihrer skrupellosen Verteidiger. Aber: Das Zeug schmeckt wirklich gut. Supergut.

Die ganze Legende vom Mönch und dem Champagner und was der Mönch aus dem Champagner machte, das finden Sie hinter diesem Wiki-Link. Der Captain ist müde, diese werbewirtschaftsaffine Botschaft vom trunkenen Abendland das tausendzwölfte Male zu wiederholen. Bitte selber nachlesen, danke. Ob´s stimmt? Wer weiß…

Die Marke gehört seit Jahren dem riesigen Champagnerhaus Moet Chandon, bekannt für qualitativ hochwertige Massenproduktion. So ist der Dom Perignon, so exklusiv er sich darstellen mag, ebenfalls ein Massenprodukt, gleich einer Rolex-Uhr, von dem in guten Jahren etwa zwei Millionen Flaschen gefüllt werden. Gegenteilig wird er in schlechten Jahren erst gar nicht hergestellt. Da kam´s früher schon mal zu Engpässen.

Seit der Krise nicht mehr. Und so senken Champagnermarken weltweit das erste Mal seit den Siebziger Jahren radikal ihre Verkaufspreise. Dieses Jahr aber auch bei hochwertigen Marken, die bislang von solchen strategischen Maßnahmen verschont wurden.

Dieser Dom stammt aus dem sehr guten Jahrgang 2000. Ein Jahrgang, der zudem jetzt in die optimale Trinkreife eintritt. Was gleichzeitig heißt, dass er bis 2013 getrunken sein solle. Eine Tatsache, die sicher auch Moet bekannt ist. Und deswegen müssen die Flaschen raus.

Der Captain meint, dass man diesen Dezember, zum Wechsel der Jahreszahl, den Dom entkorken sollte. Man wird um diesen Preis nicht besseres bekommen. Und es ist ein Antrinken gegen die Krise.

Der Dom 2000 (selbstredend aus einem Weißweinglas und nicht aus einer Flöte getrunken), riecht nach Pfirsich und weißem Pfeffer. Auch eine Spur reife Birne und Anis sind zu erahnen. Am Gaumen dann unerhörte Trinkfreude, gepaart mit Fülle und Creme. Sehr elegant, nicht zu üppig, keinesfalls ordinär. Die Verkostnotiz des Captain wurde im Mai dieses Jahres aufgeschrieben.

 

Datum: 10.11.2009 (Update 19.8.2014)
 

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