Kabeljau aus dem Nordostatlantik
Vor ein paar Tagen zauberte ich zu Seeteufelfilets eine unvergleichliche Senfsauce (Link) und bin immer noch stolz darauf. Den Rest davon reiche ich heute zu Kabeljau, den ich auf ganz besondere Weise zubereiten werde. Bei niedriger Temperatur im Ofen.
Das ist ziemlich einfach und ich kann dafür erneut die Senfsauce (Link zum Rezept) verwenden, die ich vor ein paar Tagen zubereitet habe.
So wird der Fisch zubereitet
Da der Fisch im Ofen nicht so heiß wird wie beim Braten, muss er für diese Zubereitung wirklich sehr frisch sein. Als erstes mariniere ich die Filets. Die Marinade kann ganz nach Geschmack mal kräftiger und mal milder ausfallen. Sehr gut gefällt mir zum Beispiel die Variante mit Traubenkernöl, frischem Basilikum und etwas Zitronensaft.
Heute steht mir der Sinn aber nach etwas Kräftigem, und ich greife zum Olivenöl. Dazu kommen etwas Pfeffer aus der Mühle und ein paar getrocknete Kräuter der Provence. Aber auf keinen Fall zu viele! Schließlich soll der typische Geschmack des Fischs erhalten bleiben. Ich reibe den Fisch mit der Mischung ein und gebe zum Schluss noch ein paar grobe Salzkristalle darüber. Dann stelle ich den Ofen auf 80 Grad Umluft (mit Ober- und Unterhitze wären es 100 Grad) und warte, bis er heiß ist.
In der Zwischenzeit erhitze ich die Senfsauce und schnippele Gemüse für einen Salat. Das ist die beste Beilage zu diesem Gericht. Durch diese Art der Zubereitung wird der Fisch nicht superheiß, da passen dann Beilagen wie Reis oder Bratkartoffeln nicht. Eine Avocado, eine Gurke, drei Tomaten, eine halbe Schalotte und ein bisschen Feta schneide ich klein, mische alles durch und gebe Salz, Zitronensaft und Olivenöl darüber. Fertig.
Wenn der Ofen bei 80 Grad angekommen ist, lege ich den Kabeljau in eine ofenfeste Form und schiebe sie hinein. Nun habe ich 20 Minuten Zeit, um mich der Weinauswahl zu widmen.
Der passende Wein
Ich entscheide mich für einen Weißburgunder von der Mosel vom Weingut Quint. In der Nase habe ich Aromen von weißen Blüten, Weinbergspfirsich und ein wenig Maracuja. Der erste Schluck fließt erfrischend und klar über meine Zunge. Sehr schön vereinen sich Noten von Weinbergspfirsich, ein bisschen Gletschereisbonbon und grünen Tafeltrauben miteinander. Die Säure liegt im mittleren Bereich, wirkt sehr erfrischend und bestens integriert.
Zeit, den Fisch aus dem Ofen zu nehmen. Butterzart und supersaftig kommen die Filets auf die vorgewärmten Teller. Darüber kommt die erhitzte Senfsauce. Der Weißburgunder dazu? Perfekt.