X
Newsletter
X
X
Login
Passwort vergessen?


Konto erstellen

Juliusspital: trinken und Gutes tun.

Kommentare
Ähnliche Weine
Ähnliche Artikel
Wir trinken einen Riesling aus dem zweitgrößten Weingut Deutschlands. Und trotzdem schmeckt der überhaupt nicht nach Masse...
Anzeige

Trinken und dabei Gutes tun – ja, dieses Gefühl kann man haben, wenn man sich Weine aus dem fränkischen Weingut Juliusspital einschenkt. Der in Würzburg ansässige Betrieb trägt mit seinen Erlösen seit über 400 Jahren zur Finanzierung der sozialen Projekte der gleichnamigen Stiftung bei. Dazu gehören unter anderem ein Krankenhaus, ein Seniorenstift und ein Hospizzentrum.

Das ist nicht alltäglich. Aber ganz selten auch wieder nicht, wie die Geschichte dieses köstlichen Rotweins aus der Emilia Romagna beweist.

Ein deutscher Weingigant.

Doch kein noch so guter Zweck würde schlechte Weine rechtfertigen. Aber davon kann im Juliusspital keine Rede sein. Der Betrieb, mit insgesamt 177 Hektar Rebfläche ist das zweitgrößte Weingut Deutschlands und verfügt über einige der besten Parzellen in den renommierten fränkischen Spitzenlagen.

Übrigens: Nummer eins sind die Hessischen Staatsweingüter mit rund 250 Hektar. Nationale und internationale Auszeichnungen sammelt man im Juliusspital wie andere Leute Briefmarken. Jüngst kam mal wieder eine hinzu. Bei der „Best of Gold“-Verkostung des fränkischen Weinbauverbandes errang der Würzburger Stein, Riesling Erste Lage in seiner Kategorie den ersten Platz. Zweifellos zurecht, wie man bei einer Probe unschwer feststellen kann.

Hier ist es schön warm.

Die Lage Würzburger Stein hat ohnehin das Potenzial für ganz große Riesling-Weine. Sie ist windgeschützt, nach Süden ausgerichtet und daher warm – optimal für spätreifende Sorten in nördlichen deutschen Anbaugebieten.

Die Muschelkalkböden dieser Lage sorgen ferner für eine ganz eigene Stilistik, die sich deutlich von anderen Gebieten, wie etwa der von Schiefer dominierten Mosel unterscheidet. Doch dieses Potenzial muss auch ausgeschöpft werden. Und das passiert im Juliusspital in steter Regelmäßigkeit. Auch diesmal.

Rauchig, würzig, fränkisch trocken.

Der mit 13,5 Volumenprozent Alk recht kräftige Wein begrüßt mich in der Nase mit dem intensiven Duft nach Pfirsich und Mirabellen. Am Gaumen dann ein wenig Ananas und kräftige Zitrusaromen, auch Steinobst. Doch schnell kommt die berühmte Stilistik des Würzberger Steins zum Tragen: die Frucht ist eingebettet in mineralische und leicht rauchige Noten. Die kräftige, aber keineswegs zu dominante Säure unterstreicht die Klarheit dieses Rieslings, der mit nur 2,3 Gramm Restzucker (pro Liter) konsequent fränkisch trocken ist – was Kennern sagt: der ist nicht GANZ trocken. Mit der Zeit entsteht ein ausgesprochen würziges Mundgefühl mit leicht pflanzlichen Noten. Vermutlich das Ergebnis der mehrmonatigen Lagerung im Holzfass.

Gut für leichtes Essen.

Ganz hervorragend passt dieser Riesling zu Fischgerichten, zum Beispiel auf der Haut gebratener Zander. Doch auch mit einem Hühnerfrikassee (klassisch mit Kapern) macht er eine ausgesprochen gute Figur

  • Der 2014 Würzburger Stein Riesling Erste Lage vom Weingut Juliusspital ist Bestandteil des Weinpakets „Best of Gold 2015“ vom Haus des Frankenweins. Das Gesamtpaket oder die „kleine“ Variante (ohne edelsüße Weine) kann für 220,00 Euro bzw. 115,00 Euro (inkl. Versandkosten) telefonisch unter +49 93139011-0 oder per E-Mail bestellt werden.

Weitere Weinbesprechungen aus dem Frankenpaket „Best of Gold 2015“ finden sich hier (Silvaner Gutswein) und hier (St. Laurent) und hier (Silvaner Eiswein) und hier (Weisser Burgunder Spätlese) und hier (Spätburgunder) und hier (Riesling) und hier (süße Riesling Beerenauslese).

 

Datum: 5.7.2015 (Update 3.9.2015)
 

Ähnliche Weine

 

Ähnliche Artikel