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Bolgheri: wir trinken Arnione

Julia Rathjen ist Tochter eines Bremer Weinhändlers und exzentrische wie originell formulierende Feinschmeckerin in Berlin. Über den Arnione schreibt sie dem Captain eine erwartungsgemäß abgedrehte Kritik: Tag 1.) Kirschwasser, kalter Pfeifenrauch, burgundisch verschlossene Nase, zu jung! In der Entwicklung Mahagoni, weichere Nase, rote Grütze. Undekantiert eine enorme Gleichzeitigkeit der Aromen, nach einer Stunde Cabernet vordergründig, ideal zu deep fried Indian food, Waldbeeren und Pfeffer im Abgang. Ein Wein wie eine „hohle“ Pflaume in Milchprodukt gerührt; schwacher Gaumen mit kühlem Tabak. Tag 2.) Himbeere, aquatische Noten und eingelegte Schattenmorelle im Rumtopf. Orangeat und Sisal im Abgang. Ein Wein wie dunkelvioletter Nachthimmel. Ein kühlerer Wein für winterliche Sommer. Angenehme Fäule - für Weihnachten in Hawai. Hier geht's → zum Wein.