Es ist schon einige Zeit her. Ganz zufällig war ein „Bild“-Reporter in der Nähe, als Angela Merkel ihren Einkauf bezahlte.
Der Kollege notierte, dass Frau Merkel das gleiche Kostüm trug, in dem sie wenige Stunden zuvor in Brüssel das Milliarden-Sparpaket zur Rettung des Euro unterzeichnet hatte. Sie packte Lauch in großen Mengen in Tüten. Eingelegte Rote Bete glaubt man auch zu erkennen. Und eine Flasche Wein.
Ich weiß, wo Frau Merkel einkauft, weil ich auch manchmal dort einkaufe. Zwar habe ich die Kanzlerin noch nie getroffen, aber das Foto sagt mir, dass es sich um einen bestimmten Verbrauchermarkt in Mitte handelt. Und die Flasche ist auch recht gut zu erkennen – ein französischer Burgunder. Also habe ich nachgesehen, welchen Wein die Kanzlerin trinkt. Und ob er was taugt.
Es kann sich nur um einen der dort vorrätigen Weine von Louis Jadot handeln. Louis Jadot ist ein Weinkonzern, der etwa 220 Hektar Land bewirtschaftet und jede Menge Trauben von Vertragswinzern hinzukauft. Trotzdem ist dieser Betrieb keine billige Weinindustrie. Jadot bietet einfache und gut gemachte Alltagsweine genauso an wie seltene Tropfen aus Prestigelagen.
Der Mâcon-Villages (Dorflage) zeigt sich in der Nase nach dem Öffnen einen fast schon dreisten Geruch nach Akazienhonig, der sich schnell verflüchtigt und Platz macht für Lindenblüten, Haselnuss, Grapefruit und Limone. Im Mund dann eine überraschende Stabilität, ja sogar Kraft. Das alles bei angenehm wenig Alkohol (12,5 Volumenprozent) und dezenter Restsüße, die sich aber nie in den Vordergrund drängt.
Kurz: Ein Wein, der gute Laune macht. Und das sollte uns bei der mächtigsten Frau der Welt durchaus wichtig sein.
ganz ehrlich, ich finde das geht gar nicht, das Frau Merkel keinen deutschen Wein trinkt…… *NO KUDOS!*
Spricht nicht für die Kanzlerin… Louis Jadot ist nun wirklich ziemlich fies… pfui.
die beiden Kommentare gehen am Thema vorbei. Frau Merkel hat sicherlich keine Zeit, sich eingehend mit Weinen zu beschäftigen – also greift sie im Supermarkt zu etwas, das irgendeinen Wiedererkennungswert bei ihr auslöst. Zum Weinhändler schafft sie es halt nicht mehr (wobei der Ullrich -Markt, bei dem ich auch gelegentlich einkaufe, für Supermarkt-Verhältnisse ein sehr ordentliches Angebot hat) – ob sie dort besser bedient wäre, steht dahin (am nahegelegenen Potsdamer Platz herrscht Weinwüste – der Hardy-Weinhandel hat vor Jahren aufgegeben; der „Planet Wein“ am Gendarmenmarkt ist ob der Preise problematisch).
Ich darf feststellen: Die Frau hat nicht nur politisch keinerlei Niveau.
Moin Werner,
Deine Aussage zum Politischen lasse ich mal unkommentiert so stehen. Beim Wein muss ich Dir allerdings widersprechen. Wenn die Frau nun mal nach Dienstschluss schnell noch was einkaufen muss und auf Supermarktweine angewiesen ist, muss man ihr da bei Jadot schon Niveau attestieren.
Werner, Du kennst die vielen billigen und schlechten Weine, die man im durchschnittlichen deutschen Supermarktsortiment finden kann.
Ich meine, Merkel hätte auch mit lieblichen Kerner da rausgehen können. Oder mit einem „Tschianti“ für 3,45 €.
Sie hat meiner Meinung nach mit Jadot alles richtig gemacht, den gegebenen Umständen nach.
Also ich kaufe im Feinkostgeschäft ein, ich wähle aber auch das Merkel nicht!
Möge der Merkel ob ihrer asozialen Politik jeglicher Wein im Halse stecken bleiben
Hi, über die Sinnhaftigkeit von Boulevard an dieser Stelle kann man streiten. In Sachen Politik wie Wein ziehe ich selbst auch was anderes vor. So einen Beitrag dann als Anlass für persönliche oder undifferenzierte Anwürfe zu nutzen ist aber ziemlich armselig. Isses Niveau wohl Bier holen?
Ich bitte Herrn Klimek darum, die Äusserung von Hr. Balcerowiak zum Anlass zu nehmen, keine weiteren Beiträge von diesem in diesem Forum zu veröffentlichen. Irgendwann muss dieser Irrsinn ein Ende nehmen.
Und ich dachte immer, dass Pressezensur seit dem Ende der DDR in Deutschland nicht mehr angesagt ist. Und dass
aufrechte Demokraten wie Sie unerschütterlich zur Meinungsfreiheit stehen. Habe ich mich da geirrt??
Was meint denn der Balceroviak? Unsoziale Politik? Unter asozialer kann ich mir gar nichts vorstellen. Und das mit der Meinungsfreiheit hat er auch nicht verstanden. Die Gewährleistet die Freiheit von staatlicher Repression bei der Meinungsäußerung, nicht aber dass ein Webseitenbetreiber jeden Quatsch veröffentlichen muss.
Rote Bete aus dem Glas an Gebirge von gemeinem Lauch, flutscht eben am Besten mit reichlich „Jadot“-aromatisiertem Sprudelwasser. Geschmacks-Explosionen sind genau betrachtet eher selten im uckermarkschen Sand. So kommt am Ende immer Eins zum Anderen.