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Blubber: Männer, die auf Holz starren.

Leon Nel, Bistrobesitzer, liebt seine Frau. Und Graham Beck. Foto: Weingut
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Ein feiner Blanc de Blancs-Schampus (wird unten genau erklärt) aus Südafrika ist was für echte Kerls, die mit Holz umgehen können. Denn der hat Kraft, Kraft, Kraft!
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Blanc de Blancs – was ist denn das schon wieder? Ganz einfach, so bezeichnet man Champagner, der zu 100% aus der Rebsorte Chardonnay hergestellt wird.

Also nicht aus den klassischen Champagnersorten Pinot Noir (=Spätburgunder) oder Pinot Meunier (=Schwarzriesling). Blanc de Blancs heißt korrekt übersetzt etwas sinnlos „Weißer aus Weißen“. Aber so ist Weinsprech. Es klingt manchmal einfach nur nach Quatsch.

Weißt Du wieviel Reben wachsen…?

Warum wir das hier erzählen? Ist doch logisch – wir haben für euch so einen Blanc de Blancs aufgemacht. Ist allerdings kein echter Champagner. So dürfen ja nur jene Schaumweine genannt werden, die aus dem exakt eingegrenzten Anbaugebiet Champagne kommen.

Dass es wahrscheinlich viel mehr Champagner gibt, als jemals Trauben in der Champagne wachsen können, steht auf einem ganz anderen Blatt…

graham beck

Kommen wir zum Cap Classique Blanc de Blancs Brut 2009 aus der berühmten südafrikanischen Kellerei Graham Beck. Über die haben wir ja schon recht glamourös (Achtung – GALA-Alarm!) hier berichtet.

Bloß nichts Falsches sagen!

Cap Classique – so nennen die schlauen Vermarkter der feinen Schaumweine vom Kap die Herstellungsmethode ihres Champagners, die exakt wie die Méthode champenoise aus dem Mutterland des Schampus geht, aber – genauso wie der Blubberwein – nicht so genannt werden darf. Fallschirmtruppen der Fremdenlegion stehen im Falle des Zuwiderhandelns bereit!

Da allerhand Zeug über Graham Beck bei uns an anderer Stelle nachgelesen werden kann, kommen wir direkt zum Sprudelprogramm. In den Weißweingläsern (!) der Mannschaft blubbert es schon.

Ist ein Kerle-Champagner.

Die Nase äußerst kräftig und jede Menge Brioche. Da ist reife Kraft! Viel Ananas und wenig Aprikose. Hier ist ganz deutlich zu riechen, dass der Wein im Barrique lag. Naja, diese Noten könnten natürlich auch von der langen Hefezeit kommen.

Den Mund massiert eine ganz feine Champagnerperlage. Gut gemacht! Volle Ananas, Zitrusfrucht, wieder Brioche, wieder sehr kräftig – das polarisiert wahrscheinlich. Dieser Blubber ist wohl nix für elegante, feingliedrige Schampustypen. Das ist ein Kerle-Champagner. Den muss man mögen.

Lass Holz krachen!

Noch mal kurz nachgelesen – ach ja: 50% des Grundweins wurde in Champagnerbarriques vergoren (1. Gärung) und danach weitere 36 Monate in der Flasche (2. Gärung). In der Champagne vorgeschrieben sind mindestens 18 Monate. Man merkt, die bei Graham Beck wollen es krachen lassen!

Auf den Punkt gebracht, lässt sich dieser Männersprudel etwa so zusammenfassen: Hefe total, gepaart mit Barriquevergärung. Raus kam halt ein extrem kräftiger Champagnertypus.

Essen? Nee, muss nicht sein. Vielleicht Hummer mit Cocktailsoße, weil die Soße dieselbe Cremigkeit wie der Schampus hat. Oder Hummerrisotto. Auf jeden Fall passt dieser Bland de Blancs gut zu fasrigem Hummerfleisch, da er es nicht gleich erschlägt.

 

Datum: 12.12.2014 (Update 5.12.2015)
 

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