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10 Dummheiten über Wein aus Griechenland

Kalimera. Griechenland!

Iama White

Iama White

Vriniotis, Griechenland

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Griechenland-Auskenner Ralph Urban weiß, wie das ist, wenn man keine Ahnung hat. Dagegen kann man was machen: Trinken und nochmal trinken. Und dabei auf ein paar Vorurteile verzichten.
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Seit fast 40 Jahren hat sich die Sicht der Deutschen auf griechischen Wein kaum verändert, obwohl sich Wein aus Hellas drastisch gewandelt hat. Auch ich dachte in Klischees, bevor ich 2009 damit begann, mich intensiv mit Wein aus Griechenland zu beschäftigen.

Damit ihr versteht, was ich meine, habe ich meine wichtigsten Vorurteile von damals in 10 Punkten aufgeschrieben:

  1. Wein aus Hellas ist uninteressant, weil du noch nie etwas Positives darüber gehört hast.
  2. Du glaubst seit Jahrzehnten, griechischer Wein ist hauptsächlich süßlicher Imiglykos oder geharzter Retsina.
  3. Von griechischem Wein bekommt man Kopfschmerzen.
  4. Die griechischen Rebsorten, Namen und Bezeichnungen sagen dir nichts und sind außerdem schwer auszusprechen. Da sie in deiner Weinwelt bisher nicht vorkamen, können sie auch nichts taugen.
  5. Du hast einen einfachen, griechischen Wein in einem bürgerlichen griechischen Restaurant getrunken und gönnst dir nun ein Urteil über die griechische Weinwelt. Dabei hättest du nur den Weinkellner nach einem besseren griechischen Wein fragen müssen, den man in vielen dieser Restaurants meistens sogar bekommt, auch wenn er vielleicht nicht auf der Karte steht.
  6. Du kennst dich voll aus mit griechischem Wein, weil du im Urlaub oder daheim bereits Weine aus größeren Kellereien getrunken hast. Deshalb weißt du: so schmeckt Wein aus Griechenland.
  7. Du glaubst, aus dem Mittelmeerraum kommen nur gute Rotweine, da es für Weißwein zu heiß ist.
  8. Du meinst, dass griechische Weine grundsätzlich zu viel Alkohol haben. Egal, ob der Alkohol in diesen Weinen aus dem sonnenverwöhnten Griechenland gut oder schlecht in das Gesamtkunstwerk eingebunden ist.
  9. Du hast bereits damit begonnen, griechischen Wein zu mögen und weißt mehr als andere. Jetzt hast du ein Problem, das offen zuzugeben, da deine Weinfreunde eventuell denken könnten, dass du keine Ahnung von Wein hast.
  10. Jemand beginnt schlecht über den griechischen Wein zu reden und du lässt dich davon mitreißen.

Um euch von solchen Vorurteilen zu lösen, müsst ihr trinken. Griechische Weine trinken. Und zwar die allerbesten. Nicht alle davon sind billig. Aber wenn man das Verhältnis zwischen Preis und Leistung vergleicht, sind diese Tropfen ein hervorragender Deal. Einen davon stelle ich jetzt vor.

Der moderne Iama White aus der Vriniotis Winery auf der riesigen Insel Evia (Euböa) nördlich Athens, ist der perfekte Einstiegswein für alle, die sich fortbilden und genießen wollen. Er ist eine Cuvée aus den Weißweinsorten Malagouzia und Assyrtiko.

Malagouzia liefert die schönen exotischen Fruchtaromen, während der Assyrtiko für ein anhaltendes Säurespiel sorgt. Zusammen bilden Sie ein griechisches Dream-Team, das in vielen Kellereien beliebt ist.

Der Iama ist in Preis und Leistung ganz weit vorn und zeigt im Glas das funkelnde Gelb der Zitrone mit grünlichem Schimmer. Meine Nasenflügel wittern explosive Noten von Pfirsich, der typisch für Malagouzia ist, aber auch Veilchen, Zitrus und Aprikosen.

Am Gaumen erfrischende Säure mit schönem Fruchtspektakel in hervorragender Ausgewogenheit. Ich liebe das Säurespiel des Assyrtiko. Wer denkt schon, dass solche erfrischenden Weine aus dem heißen Griechenland kommen?

Das ist ein Wein mit eigener Identität, der seine feinen Aromen auch im langen Nachgeschmack zeigt. Am liebsten genieße ich ihn als Aperitif. Wer trotzdem etwas zum Beißen braucht, dem empfehle ich Früchtesalat, grünen Salat, ein leichtes Risotto oder Pasta mit Fisch.

 

Datum: 22.9.2019
 

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