Weintest: Grüner Veltliner Ried Saazen

Seine Trauben kommen von Stöcken, die zwischen 18 und 45 Jahre alt sind und in Löss-Lehm-Boden stecken. Nach der Lese entrappt, sofort gepresst, vergoren und fast ein Jahr lang im Stahltank auf der Vollhefe liegen gelassen. Im Glas nobler Schimmer von altem Messing. In der Nase aufregend mürbe nach Sauerbrotteig, Orangenschale, hellem Tabak und einem vergessenen Glas Bier. Wow! Im Mund würzig und reif nach Orange, Aprikose, Mirabelle, etwas Rauch. Straffer Säurezug und dichte Struktur wie bei noblem Chardonnay. Am Gaumen erdige Bitternoten. In einer Blindverkostung hätte ich nicht erraten, was das für eine Rebsorte ist und eher auf Chardonnay bzw. Edel-Colombard oder Chenin Blanc getippt.