Geschmack: Dieser Spätburgunder von der Mosel (eigentlich eher Weißweinland) hat gar kein eigenes Weingut, er wird von Weinmacher Tobias Feiden (lernte bei Bio-Pionier Clemens Busch und arbeitet jetzt als Weingutsberater in den Diensten der SKOFFgroup, einer Art McKinsey für Winzer) behutsam im Keller seiner Freundin Rebecca Materne (vom Weingut →Materne & Schmitt) zubereitet und ist ein Produkt der Liebe.
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Tobias zum Captain: Spätburgunder ist unter den Rotweinen, was der Riesling unter den Weißweinen ist, die Königin unter den Trauben. Tobias Feiden bearbeitet seine 0,5 Hektar Weinland in Winningen und Moselsürsch komplett herbizidfrei, aber nicht bio, wie er betont. Im Glas durchscheinend und trüb. In der Nase beerenwürzig mit warmen Noten nach wilden Erdbeeren, Orangenschale, Roter Beete, Roter Johannisbeere, kaltem Filterkaffee. Im Mund straff und frisch nach Blutorangensaft, Granatapfelsaft, Kirschsaft. Überhaupt Saft - das ist der rote Faden hier. Säure und feinkörnige Tannine sind sehr schön eingebunden. Alles ergibt Harmonie und leichte Unbeschwertheit (12% Vol.) auf hohem Niveau. Im Abgang feinstes Bio-Kakaopulver und Sauerkirschextrakt. Ein wirklich feingliedriger und eleganter Rotwein, an dem auch Wein-Neulinge Spaß haben, weil er so herrlich saftig ist. Die Trauben (nur teilweise entrappt) vergären spontan, stehen zwischen drei und 6 Wochen auf der Maische und werden nach 18 Monaten Fassreife in gebrauchten Barriques abgefüllt. Ach ja, der seltsame Name (Marble = Glasmurmel) rührt von einer Methode, mit der Winzer ihre Fässer spundvoll (also komplett gefüllt) halten, obwohl ein Teil des Weins immer durch die Holzporen verdunstet. Um eine Luftblase im Inneren zu vermeiden, die zur Oxidation führen würde, werden nach und nach Glasmurmeln in des Fass getan.
Der Captain meint: "Staubtrockener und sehr delikater Leicht-Rotwein."