Weintest: 360° Blaufränkisch Nr. 15/5 Granitfass

Die Stöcke stehen in kargem Muschelkalk mit dünner Lehmauflage. 16 Tage Maischestandzeit im 400-Liter-Granitfass (minimal luftdurchlässig), worin auch die Reife erfolgte. Vergärung mit neutraler Hefe (Lallemand RC212). Im Glas dunkles Karminrot, durchscheinend. Ich rieche kaltwürzige Mineralik, frische Beerennoten, nasses Steinpflaster. Das wirkt herrlich kühl, fast schon abweisend, was Weinkenner nicht irritiert. Im Mund dagegen enorm geschmacksintensiv bzw. konzentriert nach roter Johannisbeere und weicher, dunkler Kirsche, dann Granatapfelsaft mit lebendiger Säure. Dieses Getränk zeigt klare Kante, schmeckt jetzt schon interessant und wird das in wenigen Jahren erst recht tun. Ebenfalls bemerkenswert: Der Alkoholgehalt misst lediglich 12,1% Vol. Diese Flasche ist Teil einer 6er-Kiste desselben Weins in unterschiedlichen Ausbaustilen, die sehr verschiedene Ergebnisse zeigen und kann nicht einzeln erworben werden.