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Wie geht Social Media für Weinleute?

Social-Media-Wein-Berater Emanuele Trono.
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Der Internet-Handel boomt, aber nur die Großen verdienen Geld. Wie können kleine Winzer mitmischen und neue Kunden gewinnen? Ein Experte erklärt die wichtigsten Regeln für Weinmarketing via Facebook und Instagram.
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Die deutschen Winzer und das Internet – kommen beide jemals zusammen? Ja, sagt der Captain. Wenn das, was Winzer zu erzählen haben, endlich mal genauso locker gluckert wie ihr Wein.

Im Durchschnitt 88-mal schauen wir täglich aufs Handy. Alle 18 Minten einmal. Das sagt die Statistik. Im Bus, bei der Arbeit oder zu Hause. So viele Chancen für gute Winzer, sich einfach mal vorzustellen und die Menschen neugierig zu machen. Denn guten Wein trinkt fast jeder gerne. Der Captain macht vor, wie das geht. Über seine Social-Media-Kanäle trommelt er für Peter Wagner, der bisher völlig unbekannt war.

Peter ist Sohn des Badischen Traubenbauern Eduard Wagner, der über Jahrzehnte brav seine Lese bei der Genossenschaft ablieferte. Derweil wurde Peter Kellermeister bei Franz Keller, eines der weltweit angesehensten Weingüter Deutschlands. 2017 macht sich Peter Wagner selbstständig und übernahm die Parzellen seines Vaters.

Der trockene Wagner

Wie aber sorgt ein Winzer selber für die Aufmerksamkeit auf Facebook und Instagram, um Weinfreunde zu erreichen und seine Ware zu verkaufen? Das erklärt euch Emanuele Trono aka Enoblogger. Emanuele ist Social-Media-Weinberater aus Italien, der alleine auf → Instagram bald 90.000 Menschen erreicht. Offenbar versteht der fesche Weinfreund was von seinem Geschäft. Wie sonst käme er auf diese gigantische Zahl von followern?

Der Captain traf Emanuele neulich in Syrakus auf Sizilien beim Verkosten der aktuellen Insel-Jahrgänge und bat ihn, sein Wissen zu teilen. Ich glaube, was Emanuele rät, gilt nicht nur für Winzer, sondern viele mehr, die sich für Online-Marketing interessieren:

Emanuele, wie findet man Weintrinkernachwuchs im Internet? Nun, ich glaube, der beste Weg für ein Weingut ist die Nutzung der sozialen Medien. Die Chancen sind groß und man erreicht junge Zielgruppen, die sich für Weingüter, Winzer und gute Weine interessieren.

Wie packt man das konkret an? Indem man täglich seine Besonderheiten und Qualitäten herausstreicht: So sind meine Weine, so werden sie hergestellt und so schmecken sie.

Das Prinzip heißt also Wiederholung? Definitiv. So kann man jeden Tag neue potenzielle Kunden erreichen. Man spricht über Social Media niemals jeden Tag mit denselben Menschen, das darf man nicht vergessen. Ich rate euch: Fangt jeden Tag auf Instagram und Facebook wieder bei null an!

Und wie hält man die bestehenden follower bei der Stange? Mach sie süchtig nach immer derselben Botschaft.

Wirkt das nicht langweilig? Nein, überhaupt nicht! Wir leben in einer Zeit, in der Nachrichten von äußerst kurzer Haltbarkeit sind. Wir empfangen so viele Informationen. Das meiste davon vergessen wir sofort wieder. Daher: Wiederholen, wiederholen, wiederholen!

Besteht nicht die Gefahr, dass die follower nur gucken, aber nichts kaufen? Das Influenzer-Marketing ist im Umbruch. Es geht nicht mehr um den kurzfristigen Erfolg. Zunächst muss eine Beziehung zum Publikum hergestellt werden. Nach einer Weile werden die Menschen auf dein Weingut kommen und dort einkaufen. Das nennt man Konversion. Voraussetzung dafür ist emotionale Bindung.

Wie lange dauert das, bis diese Bindung hergestellt ist? Das ist keine Frage der Zeit. Wenn du konsequent jeden Tag postest und nicht nachlässt, werden vielleicht schon nach einem Monat die ersten Kunden auftauchen.

Einer, der instinktiv und meisterhaft die Bespielung der sozialen Kanäle beherrscht, ist der Pfälzer Winzer Christoph Hammel. Hier schreibt der Captain, wie Hammel kommuniziert und Tausende erreicht:

Der soziale Hammel

 

Datum: 23.6.2019 (Update 24.5.2020)
 

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