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Naja, man muss schon ziemlich laut schreien, dass man unterm Drachenfels noch etwas hört. Hier ist das Weingut Pieper zu Hause. Mit einem experimentierfreudigen Winzer. Vermutlich der erste, der sich traute, die österreichische Paradesorte am Mittelrhein heimisch zu machen. Gute deutsche GVs gibt es schon - etwa von Ferdinand Koegler aus Eltville oder von der grandiosen Stefanie Weegmüller-Scheer in der Pfalz. Aber wie macht sich der spätreifende Donau-Wein so weit oben im Norden? Die Sorte gedeiht ansonsten gut auf Lößböden, Urgestein oder Kiesel und benötigt einen sonnigen Herbst. Hier am Drachenfels dominiert Vulkanerde die Böden. In ihrer Trockenheit gleichen die Böden hier jenen der Wachau, sagt Pieper. Hat der auch das typische Pfefferl, frage ich mich und verkoste. In der Nase kühle Frische, Stachelbeere, ein Minzblatt, gelbes Currypulver, Amaretto, Vollrohrzucker aus dem Bioladen. Im Mund - ja - Pfeffer. Aber beginnen wir von vorn. Ich spüre geringe aber frische Säure (typisch), Saft und Rasse. Ich schmecke Limette, grünen Apfel, weiße Johannisbeere, eine kalte Minestrone. Und dann weißen Pfeffer. Bingo. Ein animierender junger Tropfen ist da herausgekommen.
Der Captain meint: "Erfrischendes und überraschendes Migrations-Experiment am Mittelrhein."