Weintest: Chardonnay Trittenheimer Altärchen unfiltriert

Die gequetschten Trauben lagen 18 Stunden gekühlt auf der Maische, um die Aromen aus den Schalen zu ziehen, dann erfolgte die Spontanvergärung. Nach zwei Dritteln der Gärzeit wanderte der Saft ins Tonneau (großes Holzfass), wo er fertigvergor und während der einjährigen Reifezeit verblieb. Im Glas satt glänzendes Goldgelb. In der Nase wunderschöne reife Zitrusnoten. Ich rieche Grapefruit und Limettenschale. Dann Pfirsichhaut und das Fruchtfleisch von junger Ananas. Im Mund staubtrocken und von mineralischer Würze geprägt. Dann drängen delikate Fruchtnoten nach vorne: wieder junge Ananas, Pfirsich, Zitrone – gezogen von gut eindosierter Säure. Nachdem der Wein zwei Tagen im Kühlschrank stand, verkostete ich nach. Da wirkte er in Nase und Mund noch viel intensiver und eine schöne vegetabile Tiefe machte sich bemerkbar. Das ist ein schöner und subtiler Wein, der für diese Qualität fast nichts kostet. Man achte darauf, dass dieser Wein ausgiebig Luft zieht, bevor man zum Genuss schreitet.