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Rappen

Als Rappen bezeichnet man die Stiele und Stängel der Trauben. Rappen enthalten Lignine, Tannine und Katechine - das sind Antioxidantien mit gesundheitsförderndem Ruf, die man auch in Tee und Schokolade findet. Im modernen Weinbau werden üblicherweise seit den 1960er-Jahren die Beeren von den Rappen getrennt. Dieser Vorgang heißt Abbeeren. Doch immer mehr Weingüter besinnen sich auf die Methoden der Vergangenheit, als man Trauben komplett mit den Rappen vergor. Manchmal werden die Rappen nach dem Abbeeren zum Teil wieder der Maische beigefügt. Wein der mit Rappen vergärt, wirkt heller und zeigt mehr Gerbnoten (Phenolik) im Geschmacksbild, was bei behutsamer Handhabung eine elegante Frische erzeugt. Auch Rappen reifen, weshalb der Winzer darauf achten muss, dass sie nicht zu grün für die Vinifizierung verwendet werden. Eine Methode, bei der die Rappen eine wichtige Rolle spielen, ist die → Ganztraubengärung, die bei hochwertigen Rotweinen zunehmend verbreitet ist. Weine aus Ganztraubengärung enthalten weniger Alkohol, weshalb die Methode auch als Maßnahme gegen die Folgen des Klimawandels gilt.

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