Die 1929 aus Lemberger und Portugieser gezüchtete Sorte scheint allmählich auszusterben, nur noch in der Pfalz gibt es nennenswerte Bestände. Verdrängt wurde sie vor allem vom "moderneren" Dornfelder mit seinen fetten Primäraromen und seiner tiefdunklen Farbe. Vor allem ist die Heroldrebe auch recht problematisch im Anbau, weil sehr fäulnisempfindlich. Dabei ist die Sorte eine gute Adresse, wenn man einen fruchtigen, milden und leichten Rotwein sucht. Und suchen muss man wirklich, denn der Großteil des Ertrags wandert in eher zweifelhafte Weißherbste. Doch einige Winzer füllen immer noch recht würzige, trockene Heroldreben mit feinen Beeren- und Kirschnoten ab.