Lobenberg: Der Ruppertsberger Ortswein ist durchgegoren bis auf 2.5 Gramm Restzucker bei 7.5 Gramm Säure und 12% vol. Alkohol. Alles was Trockenstress hatte und Entwicklungsstillstand hatte ist aussortiert und als Fassware verkauft worden. Hier ist nur das reife, gesunde, gut versorgte Lesegut eingeflossen. Kleine Erträge aus biodynamischem Anbau, wie ja weithin bekannt. Es gab in 2018 bei keinem Wein bei Bürklin eine Maischestandzeit, aber Abpressen über 3 Stunden mit maximal 1,1 Bar Druck, um nur ein bisschen Phenolik zu haben. Buntsandstein mit viel Ton und etwas Kalkmergel – also eine Mischung aus warmer Charakteristik vom Buntsandstein und Eleganz vom Kalkmergel. Eine sehr rauchige Nase, europäische Frucht, Grapefruit, Orangenschale, salzige Zitrusfrucht, Quitte, roter Weinbergspfirsich und weil wir hier mit sehr wenig Restzucker fahren, auch gar nicht so viel üppig gelbe Frucht wie im Gutswein, sondern sehr geradeaus, mit feinen Zitrusnoten. Sehr fein verwoben und duftig mit extrem hohem Charmefaktor. 100% spontan vergoren. Das ist Nicola Libellis (Kellermeister) Lieblings-Ortswein dieses Jahr, mit dem ist er am meisten zufrieden. Hohe Intensität im Mund, auch hier auf europäischer Frucht laufend, sehr stylisch. Der Wein hat eine fast extreme Saftigkeit, obwohl er nur 2 Gramm Restzucker hat, großer Charmefaktor. Gelbe Birne, Melone, rotbeerige Einsprengsel, Johannisbeere, ein Touch Blutorange hintenraus, auch herb-kräutrige Noten, lang und mineralisch, aber auch lecker bis zum Abwinken. Was für ein genialer Ruppertsberger und ein sicherer Kandidat für mein Paket mit den besten Ortsweinen des Jahres. Superber Wert. 95-96/100