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Unser schöner Ausflug nach Prosecco

Ich und du im Prosecco.
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Ihr solltet mal ins Herz des Prosecco-Gebiets fahren.
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Am besten nehmt ihr für so einen Ausflug ein Auto mit guter Straßenlage und einem großen Kofferraum. Das erste ist wichtig wegen der engen, kurvigen und steilen Sträßchen, das zweite wegen der vielen tollen Weine, die Ihr dort finden werdet.

Ja, ich verwende die Begriffe „Prosecco“ und „tolle Weine“ in einem Satz. Denn der Ausflug geht ins Herz des Produktionsgebiets. In die Gegend um die Dörfer Conegliano und Valdobbiadene. Was die Winzer dort keltern, hat mit dem Billiggesöff vom Discounter so wenig zu tun, wie ein klappriger VW Polo mit einem Bentley.

Ein hochwertiger Prosecco gehört für mich zu den schönsten Dingen, die es in Flaschen gefüllt zu kaufen gibt!

Nähern wir uns diesem Herzstück, sehen wir beim Blick aus dem Autofenster bald nicht mehr viel außer Weinberge, Weinberge und Weinberge. Jeder verfügbare Quadratzentimeter ist mit Reben bepflanzt.

Ihr könnt euch ziemlich sicher sein: Wenn Ihr einen Prosecco kauft, der von hier kommt, auf dessen Flasche also die Ortsnamen Conegliano und/oder Valdobbiadene auftauchen, dann habt Ihr Qualität in der Flasche. Dabei sind die Weine aus Valdobbiadene etwas schlanker, etwas strukturierter, die aus Conegliano haben mehr Körper und Schmelz. Das kommt von den Böden, die sind um Conegliano lehmiger und fetter.

Nun gibt es innerhalb dieses Herzstücks noch einmal ein besonderes Filet: Cartizze. Das sind gerade mal 107 Hektar, zum Teil unverschämt steil, auf denen die Reben für den Rolls Royce-Prosecco wachsen.

Das 1.000-Einwohner-Dorf San Pietro di Barboza liegt in diesem Gebiet und dort gibt es seit dem Jahr 1981 das kleine und feine Weingut Santa Eurosia. Der Namen kommt von der Gegend um den Betrieb, die schon seit Jahrhunderten so heißt. Immer wieder pilgern bei einer herannahenden Schlechtwetterfront ein paar Winzer in die kleine Kapelle, die einen kurzen Spaziergang vom Weingut entfernt liegt. Sie ist der heiligen Eurosia geweiht und diese junge Dame bittet man um himmlischen Beistand für Schutz gegen Hagel, Blitze, Stürme und allgemein für gutes Gedeihen aller möglichen Gewächse. Das kann man als Winzer immer gut gebrauchen

Guiseppe Geronazzo ist Chef und Besitzer von Santa Eurosia, ein ruhiger und zurückhaltender Mensch. Kaum zu glauben, dass er so einen fröhlichen Wein in die Flasche bringt. Meiner Meinung nach spielt er in der absoluten Topliga der Prosecco-Produzenten mit. Das Beste aber = seine Preise sind äußerst fair.

Genug geredet, wie schmeckt der Stoff? Erstmal schnuppere ich am Glas. Sehr elegant, sehr schlank steigt mir der Duft von weißen Blüten (hauptsächlich Holunder) in die Nase. Dazu rieche ich weißen Pfirsich und eine Spur weiße Johannisbeere.

Prickelnd frisch gleitet der Prosecco meinen Gaumen entlang. Die Perlage ist kräftig aber nicht aufdringlich. Weiße Früchte dominieren den Geschmack, allen voran der weiße Pfirsich. Dann folgen weiße Johannisbeere und Granny Smith. Herrlich.

So frisch, so fröhlich muss Prosecco sein. Mehr davon!

Dazu hätte ich jetzt gerne einen Krabbencocktail oder eine Meeresfrüchteplatte.

 

Datum: 20.2.2018
 

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