Geschmack: 2010 übernahm der russiche Geschäftsmann Stanislav Zingerenko das Weingut Château La Favière in der Bordeaux-Gemeinde Saint-Seurin sur l’Isle, die nun wirklich kein hot spot der Region ist, was möglicherweise das erfreulich niedrige Preisniveau dieses fein gemachten Weins erklärt.
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Das Anbaugebiet Saint-Émilion beginnt zwar ganz in der Nähe, aber dazu sage ich nur: Knapp daneben ist auch vorbei. Dennoch empfiehlt der Captain diesen Wein, denn er ist gut. Stanislav investierte viel Kohle in das Weingut, heißt es. Man sagt, zuvor habe er sich als Investor im Fußballgeschäft versucht, sei dann aber beim Wein gelandet. Das kann man nur begrüßen. Die interessante Blend aus 60% Merlot, 30% Cabernet Franc und 10% Cabernet Sauvignon muss ausgiebig lüften (ich empfehle mindestens drei Stunden), bevor sie dich mit würzig-eleganten Beerennoten begrüßt: Schwarze Johannisbeere, Brombeere, Heidelbeere und etwas Ribisel. Dann frisch aufgebrochenes Fränkisches Bauernbrot mit dezent angebrannter Kruste, ein Hauch Brühwürfel und frisch gezupfter Liebstöckl (aka Maggikraut). Im Mund dezent-raue Textur (sehr sexy), viel Kräuterwürze (Kerbel, Basilikum), salzige Mineralik und konsequente Trockenheit. Nach diesem Schock dringt weiche Beeren-Aromatik durch und etwas Extraktsüße durchbricht die Kargheit. Kein grand vin, aber ein erfreulich eleganter und leichtgewichtiger (13,5% Vol.) Günstig-Bordeaux, der sein kleines Geld mehr als wert ist.
Der Captain meint: "Erstaunlich eleganter Günstig-Bordeaux."