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Roederer: Champagner-Klassik für zwischendurch

Kleiner, großer Champagner für jede Gelegenheit.
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Wer behauptet eigentlich, dass Champagner nicht zu einem guten Essen getrunken werden kann?
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Manchmal muss Champager her. Einfach so. Ohne besonderen Anlass.

Und dann auch noch zum Essen. Ja, wie ein nomaler Wein. Darf man das?

Kein Witz, diese Frage höre ich öfter. Ich will mich auch gar nicht darüber lustig machen, sondern einmal mehr darauf hinweisen, dass unser Weingenuss von zu vielen Regeln eingeengt wird und sich die Leute nicht wagen, dem eigenen Geschmack zu vertrauen. Und zu genießen.

Gestern Aend war es also wieder mal soweit. Fisch im Ofen und die Frage nach dem Getränk. Und plötzlich stand ER am Tisch, der Brut Premier von Louis Roederer. Gar nicht übertrieben teuer wie andere Einstiegs-Champagner und weitaus besser als so mancher Sprudler mit klingendem Namen.

Die PR-Prosa von Roederer will mir weißmachen, dass der Brut Premier nach dem ersten Weltkrieg entwickelt wurde. Das mag ja sein aber damals hat wahrscheinlich alles etwas anders geschmeckt, sogar die Käsebrötchen. Wein ist wie jedes Genußmittel Geschmacksmoden unterworfen und ob ein Markenprodukt jahrzehntealt ist oder brandneu, ist mir reichlich schnuppe.

  • A propos brut. Viele fragen sich vielleicht, was eigentlich der Unterschied zwischen trocken und brut (= herb, also ziemlich dasselbe) ist. Nun, ich habe das Rätsel für einen Aufklärungsartikel zum Anlass genommen: Was ist der Unterschied zwischen trocken und brut?

Zurück zu unserem Schätzchen. Die Champagner-Cuvée Brut Premier wird in der Regel aus den klassischen Schampus-Rebsorten 40% Pinot noir, 40% Chardonnay und 20% Pinot Meunier hergestellt. Alles aus verschiedenen Jahrgängen. Je nachdem, welcher nach der Meinung des Kellermeisters Jean-Baptiste Lécaillon am besten passt.

Sorry, mir fällt noch etwas ein, das mich zu Abschweifen verleitet. Schon im 19. Jahrhundert hatte das Champagnerhaus Roederer einen glanzvollen Ruf, sodass unser Wilhelm I. für ein Gipfeltreffen mit Zar Alexander und seinem jungen Zareweitsch-Sohn sowie dem Vielfraß Otto von Bismarck Schaumwein des Hauses orderte. Weil man Angst vor einer Bombe hatte, wurde der heute berühmte (und durchsichtige) Champagner Roederer Cristal erfunden. Das klingt spannend.

Ja, Weineschichte ist oft Weltgeschichte. Oder so ähnlich. Wisst ihr eigentlich, dass es auch einen beleidigten Rachefeldzug eines stolzen Rappers gegen Roederer gibt? Ich finde, nicht ganz zu Unrecht.

Schluss jetzt mit der Historenmalerei. Der Roederer Brut Premier ist ein leistbares Vergnügen und passt dank seiner aromatischen Vollmundigkeit ganz wunderbar zu würzigen (Fisch-) Speisen. Lest die Details einfach in meinem Verkostungsbericht…

 

Datum: 20.8.2016 (Update 21.8.2016)
 

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