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Spanien – ein Fass rote Frische!

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Heißes Land, frischer Rotwein aus Katalonien. Ideal für Fleisch, das nach mehr Saft schreit - zum Beispiel ein würziger Krustenbraten oder Serranoschinken.
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Wir befinden uns im Gemeindeverband Les Garrigues in der Region Costers del Segre im Nordosten Spaniens. Barcelona liegt etwa 100 Kilometer östlich von hier.

Die Gegend ist bei Wandertouristen und Mountainbikern aus der ganzen Welt beliebt. Aber auch ehrgeizige Winzer zieht es in die Region. Es fällt nicht viel Regen hier, die Sommer sind entsetzlich heiß, die Winter bisweilen bitterkalt. Weinfreunde wissen: dieser ganze Stress ergibt guuuuuuten Wein – wenn der Winzer was kann. Haben wir das schon mal erwähnt?

Heiß, trocken und im Winter eiskalt.

Kalk und Sandstein prägen die Böden. Der nährstoffarme Sandsteinboden ist zwar problematisch, weil hier das wenige Wasser, das vom Himmel fällt, gleich in die Tiefe absickert, bevor es von den Pflanzen aufgenommen werden kann.

clos pons alonia

Aber dafür sorgt das poröse Gestein für eine gute Durchlüftung des Bodens und leitet Wärme bis zu den Wurzeln weiter. Und Kalk – ja, das ist sowieso der Hit. Kalk dominiert die Böden der Champagne, viele große Burgunder kommen von Reben, die im Kalkboden stecken. In der Pfalz gibt es regelrechte Kalkriffe, die in Urzeiten entstanden sind und dem dortigen Rotwein seine warme Tönung verleihen. Kurz: Kalk ist gut. Basta.

Was ist ein Boutiquenwein?

Hier betreibt die Familie Pons ihr gleichnamiges Weingut, das sich auf sogenannte Boutiquenweine spezialisiert hat. Das ist auch wieder so ein verwirrender Begriff, den nur Insider verstehen. Boutiqueweine sollen eine gewisse Exklusivität vermitteln. Wie eben eine elegante Modeboutique neben Karstadt ihre Vorteile herausstreicht. Letztendlich ist das Wort aber nichts anderes als Marketing, weswegen wir es gleich wieder vergessen und zur Flasche greifen. Plopp – aufgemacht und eingeschenkt.

clos pons alonia

In der Nase duftender Darjeeling am Nachmittag in der alten Lobby des Mandarin Oriental von Bangkog (sülz). Dann reife Pflaume, frischer Tabak, Leder, etwas Kräutrigkeit und wilde Aromen von Kiefer und Eukalyptus. Wow, das ist eine herbe Mischung.

Erstaunlich frisch.

Im Mund dunkle Beerenfrüchte, vor allem Pflaume – genauso wie in der Nase. Dann eine Tasse schwarzer Tee, und weiche Tannine, die hier schön mit allem anderen zusammenspielen. Zarte, vanillige Röstaromen, das Zeug lag immerhin ein halbes Jahr lang in französischen oder amerikanischen Barriques, die jeweils sehr unterschiedliche Aromen abgeben. Erstaunlich frisch, das muss man mal bei der Hitze hinbekommen. Im Abgang dann noch eine Stange Lakritz.

Huch, fast hätten wir eine wesentliche Information vergessen: das ist eine Cuvée (also Rebsortenmischung) aus Grenache, Syrah und Tempranillo und hat 13,5 Volumenprozent Alkohol, die geschmacklich nicht weiter auffallen. Gut gemacht!

Männlich und rauchig-fruchtig.

Dieser Wein schmeckt, wie er aussieht: tiefdunkel, ein bisschen geheimnisvoll, durchaus männlich (wenn man das sagen darf), etwas kühl und rauchig-fruchtig.

Der passt sicher ganz hervorragend zu einem fasrigen Krustenbraten, weil der immer etwas trocken ist und dieser saftige Wein ihn aufpeppt. Oder zu einer Platte frisch geschnittenen Serranoschinken.

 

Datum: 27.2.2015 (Update 31.7.2015)
 

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