Weintest: Champagne Brut Grande Cuvée 169ème Édition

Hauptbestandteil sind Weine der Lese 2013. Die Reifezeit auf der Flasche betrug 7 Jahre. Im Sommer 2020 wurde degorgiert und verkorkt. Im Glas sattes Messinggelb und superfeines Perlenspiel. In der Nase Feigenmarmelade, Aprikosenhaut, ein Hauch Ananas, hart getrockneter Hefezopf, Wiesenkräuter. Im Mund druckvoll, elegant und ein sanftes, unscheinbares Mousseux, das diesen Champagner zur Delikatesse macht. Ich spüre viel Kräuterwürze, den Saft von Birne, gelbem Apfel, salzige Mineralik, die fast schon zwischen den Zähnen knirscht, und ganz viel Mandarine. Je wärmer dieser Trank in den Mund kommt, desto intensiver ist sein Genuss. Also bitte rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen. Ganz wichtig: am Vortag entkorken. Denn nur unter Sauerstoffeinfluss entfaltet sich dieser Schäumer, der sowieso viel zu früh geöffnet wurde, wie gewollt. Denn Krug-Champagner benötigen eine Reifezeit, die jeden Geduldsfaden reißen lässt. Und keine Angst - Kohlensäure aus traditioneller Flaschengärung, die sich im Zuge eines langen Hefelagers bildete, entweicht kaum.