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Wie finde ich Wein, der mir schmeckt?

Bin ich mehr Cabernet Sauvignon oder Sangiovese?
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Weintester Patrick Hemminger hat Tipps für Wein-Anfänger, die auch für Fortgeschrittene ganz interessant sein könnten.
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Also – wie findest du heraus, welcher Wein dir schmeckt? Nun, diese Frage lässt sich ganz kurz beantworten: Indem du in kurzer Zeit sehr viel trinkst. Man kann aber auch etwas weiter ausholen und das näher erklären. Es gibt nämlich eine Möglichkeit, die relativ leicht zu realisieren ist.

Finde raus, wann in deiner Umgebung eine Weinmesse stattfindet. Und zwar eine, bei der es Weine aus vielen Regionen zu probieren gibt. Geh hin und probier so viel wie möglich. Wenn du dabei die Spucknäpfe nutzt, dann behaltest du einen klaren Kopf. Nach so einer Veranstaltung bist du schlauer. Hier ist ein Überblick auf die nächsten Veranstaltungen:

Weinmessen-Termine

Wenn du darauf keine Lust hast oder es gerade keine Messe in deiner Nähe gibt, habe ich noch einen anderen Tipp. Als erstes musst du dir einen groben Überblick darüber verschaffen, was es an Geschmacksrichtungen gibt. Dafür reichen für den Anfang acht Flaschen. Vier weiße und vier rote. Sei nicht zu geizig, weniger als sieben Euro solltest du nicht ausgeben.

Stöber ein bisschen in unserem → Weinfinder oder geh zu einem Händler und besorge dir folgende Flaschen:

  1. Riesling aus dem Rheingau
  2. Grauburgunder aus dem Elsass
  3. Sauvignon Blanc von den Hügeln um das französische Örtchen Sancerre
  4. Chardonnay aus dem Burgund
  5. Spätburgunder aus Baden
  6. Zinfandel aus Kalifornien
  7. Syrah von der nördlichen Rhône
  8. Cabernet Sauvignon aus Bordeaux

Mit diesen acht Flaschen bekommt du eine grobe Ahnung davon, wohin die Reise gehen könnte.

Der Captain hat auch gleich einen leistbaren Weintipp für 10 Euro parat, der zu obiger Liste passt und für Einsteiger wunderbar geeignet ist. Es handelt sich um Spätburgunder aus dem badischen Weingut Kopp: Intensive Burgundernase, obszön, verschwenderisch, begehrenswert. Eingekochte Kirschen, die sich aufs Marmeladesein vorbereiten, Himbeereis, kaltes Glattleder im Dominastudio. Im Mund Würze und Würze und Würze. Und viel Saft. Für einen Einstiegsburgunder erstaunlich üppig. Kirsche, ein Spritzer Magenbitter, geschliffene Säure. Und wieder Saft. Zweiter Schluck: Kirschkonfitüre, Milchschokolade mit gerösteten Haselnüssen, Baumrinde in einem nassen Winterwald, die Haut einer angebrutzelten Bratwurst und wieder viel Saft. Im Abgang nochmal Magenbitter. Großer Wein für kleine Anlässe.

Als nächsten Schritt kannst du entweder mit diesen acht Rebsorten experimentieren und probieren wie sie schmecken, wenn sie aus anderen Regionen (und Preisklassen) kommen. Oder du testest andere Rebsorten wie Grenache, Merlot, Sangiovese, Nebbiolo, Tempranillo und Malbec bei den Rotweinen. Chenin Blanc, Gewürztraminer, Sémillon und Viognier bei den Weißweinen. Ja, das ist eine ganz schön lange Liste.

Man kann den ganzen Prozess auch etwas abkürzen. indem man zum Beispiel auf den Kaufberater Wein von Galeria Kaufhof klickt. Ums Kosten kommst du allerdings bei keiner dieser Methoden herum.

Wenn du dieses Trainingsprogramm durchhast, bist du auf jeden Fall schlauer als vorher. Und hast eine Entwicklung angestoßen, die sich nicht mehr zurückdrehen lässt. Das Tor in ein faszinierendes Universum steht dir weit offen. Denn die Weinwelt ist so unglaublich vielfältig und facettenreich, dass man immer wieder etwas Neues entdeckt. Außerdem verändert sich mit der Zeit und der Erfahrung dein persönlicher Geschmack.

Darüber habe ich auch einen Artikel geschrieben:

Wie erkenne ich guten Wein?

Bleib also immer neugierig! Übrigens, wer schon etwas fortgeschrittener ist, kann sich gleich mal an das schöne Thema Cuvée (Rebsortenmischung) wagen.

 

Datum: 18.3.2020 (Update 19.3.2020)
 

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