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Wer will Brangelinas Weingut kaufen?

Brad Pitt und Marc Perrin.
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Das Weingut Château Miraval in der Provence steht seit Jahren zum Verkauf. Die prominenten Eigentümer heißen immer noch Angelina Jolie und Brad Pitt.
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[Dieser Artikel erschien im März 2017, ist also ziemlich veraltet.] Schon seit der Trennung der beiden Holloywood-Schauspieler wartet die Weinwelt auf den Knall. Château Miraval steht zum Verkauf. Wann greift endlich jemand zu?

Dabei läuft alles so gut. Die Miraval-Weine gehen wie geschnitten Brot. Vor allem dank der glamourösen Eigentümer. Brangelinas Rosé ist der Verkaufshit schlechthin. Trotz Trennung. So erfolgreich, dass er sogar gefälscht wird. Eine Ehre, die sonst nur viel kostspieligeren Tropfen zuteil wird.

Hilfe, Brad! Die haben unseren Rosé gefälscht!!!

Der Captain probierte den Rosé Miraval 2013 als einer der ersten und schrieb darüber. 2016 war dann Schluss. Zumindest mit dem Liebestraum.

Der Jahrgang aus dem Trennungsjahr landete im Keller und harrte der Vermarktung. Erst hieß es, dass man die Abfüllung mit einem umgestalteten Etikett versehen wird, auf dem die Namen des Ehepaares Jolie-Pitt fehlen. Ist ja klar.

Dann kam raus: Das Rückenetikett trägt weiterhin die Aufschrift: „Abgefüllt durch Jolie-Pitt und Perrin“.

Begründet wurde das mit dem bürokratischen Aufwand, der für die Zulassung eines neuen Texts notwendig ist. Naja, ich zweifle. Die beiden Namen ziehen halt immer noch. Scheidung hin oder her. Zumal es neuerdings Gerüchte gibt, dass man sich zusammenzuraufen gedenkt. Wäre ja eine schöne Sache. Nicht nur für den Wein.

2012 kauften Jolie-Pitt Chateau Miraval. US-Medien meldeten einen Preis von 60 Millionen US-Dollar. Im August 2014 wurde dort geheiratet.

Die Anlage hat 35 Zimmer, ein kleines Pinienwäldchen, einen Olivenhain und einen kleinen See. Der kommerzielle Erfolg des Bioweinguts Miraval ist aber nicht nur seinen weltberühmten Markenbotschaftern zu verdanken. Denn mit der erfahrenen Superwinzer-Familie Perrin fanden Jolie-Pitt einen kongenialen Partner.

Und so schmeckt der Wein: In der Nase Stachelbeere, eine Spur Erdbeere, viel Himbeere und etwas Rauch. Dann junge Petersilie, Rettich und eine Spur Veilchen. Im Mund sehr kräftig und voluminös. Cassis und weiche Holznoten mit zarten Tönen von Vanille. Bei zunehmender Erwärmung bleibt das Mundgefühl souverän, was ein gutes Zeichen ist, denn viele Rosés brechen zusammen, wenn die Kühle geht. Im Abgang dezente Wodkatöne und am Gaumen Kalk. Ich bin überrascht, denn eigentlich habe ich keinen so hochwertigen Wein erwartet.

Den Perrins gehört (unter anderem) das bekannte Château Beaucastel, einer der bedeutendsten Betriebe der Appellation Châteauneuf-du-Pape im südlichen Rhônetal.

Mit dem Côtes de Provence Róse fing auf Miraval alles an. Heute produziert man noch einen Rotwein und zwei Weißweine. Die Rebfläche hat sich seit dem Start auf gigantische 700 Hektar mehr als verdoppelt.

Das Anwesen war schon lange vor dem Hollywood-Paar bei Künstlern beliebt. In den 1970er-Jahren betrieb der Komponist und Jazz-Pianist Jacques Loussier ein Aufnahmestudio in den romantischen Gemäuern. Pink Floyd, Sting, Sade und The Cranberries nahmen dort ihre Platten auf.

Das Tonstudio wurde von Jolie-Pitt aufwendig modernisiert und zum Post-Production-Studio für Filmprojekte ausgebaut. Der nächste Eigentümer (wenn es denn einen geben soll) könnte also ein Kollege sein. Wie wäre es zum Beispiel mit Weinfreund Roland Emmerich?

 

Datum: 4.12.2017 (Update 14.3.2022)
 

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