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Fischwoche: Welcher Wein passt zu Seewolf?

Grrrr.
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Unser Weintester Patrick Hemminger urlaubt an der Nordsee. Damit er dabei nicht außer Form gerät, habe ich ihm viel Wein mitgegeben. Und einen Befehl: Koch was dazu!
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Seewolf – klingt dieser Name nicht wunderschön? Nach einsamen Königen der Meere, die verlassen und auf der Suche nach einer Seewölfin die kalten Nordmeere durchstreifen…

Hallo! Was wollen Sie?!

Ich schrecke hoch. Der Fischverkäufer blickt mich entnervt an. Die Schlange war so lang, da geriet ich beim Lesen der Angebote etwas ins Träumen.

„Seewolf“, stottere ich. „Zwei Filets.“

Der Typ klatscht zwei weiße Fischstücke in eine Plastiktüte und bevor ich den Rest meines Einkaufszettels vorlesen kann, nimmt er schon die Dame hinter mir dran. Was soll’s, komme ich eben morgen wieder.

Zuhause angekommen, schlage ich nach, was ich da gerade eigentlich gekauft habe. Neun verschiedene Seewölfe gibt es, lese ich. Sie alle leben in den kühlen Meeren der Nordhalbkugel. Sie haben einen dicken Kopf, ein breites Maul, keine Schuppen und ein starkes Gebiss. Welchen der neun ich nun im Kühlschrank habe, weiß ich nicht.

Damit ich euch besser auskennt, habe ich ein paar Seewolfbilder zusammengestellt:


Seewolf_6Seewolf_4Seewolf_1Seewolf_3

Also entscheide ich mich für eine Allerweltszubereitung und bereite erst mal Petersilienbutter zu.

Dazu nehme ich einen Bund Petersilie, wasche, trockne und hacke ihn. Das gleiche mache ich mir drei Knoblauchzehen und ein paar Zitronenzesten. Mit 100 Gramm schön weich gewordener Butter vermische ich alles, gebe Salz, Pfeffer und einen Spritzer Zitronensaft dazu.

Die Hälfte der Buttermischung kommt nun in eine Pfanne, wo ich sie schmelzen lasse.

Unterdessen wasche und trockne ich die Seewolffilets, träufele etwas Zitronensaft darüber. Die Butter ist nun geschmolzen. Vorsichtig lege ich die Filets in die Pfanne und brate sie von jeder Seite gute zwei Minuten.

Ach ja: Währenddessen habe ich noch ein paar Salzkartoffeln und frischen Spinat als Beilage gekocht.

Wenn ich den fertigen Fisch auf die Teller gelegt habe, gebe ich den Rest der Butter in die warme Pfanne. Während sie schmilzt, lege ich die Kartoffeln neben den Fisch und reiße sie mit zwei Gabeln auf. Dann gieße ich die flüssige Petersilienbutter auf Fisch und Kartoffeln und während sich die Familie an den Tisch setzt, öffne ich mir einen Weißburgunder vom Paulushof von der Mosel.

Der macht schon in der Nase großen Spaß. Ich rieche weiße Blüten, Zitronenschale und grünen Apfel. Das duftet alles so frisch und ausgewogen, dass ich gleich einen großen Schluck nehme – toll!

Spritzig, frisch, unkompliziert mit Aromen von Zitrus und weißen Blüten. Im Abgang gesellt sich dann noch der grüne Apfel – ein Granny Smith – hinzu.

Was für ein wunderschöner, einfacher und unglaublich gut zu trinkender Weißwein. Zu Seewolf passt der ganz hervorragend, alternativ könnte ich mir auch ein Schollenfilet vorstellen.

 

Datum: 2.10.2016 (Update 5.10.2016)
 

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