X
Newsletter
X
X
Login
Passwort vergessen?


Konto erstellen

Traut euch was und werdet bunt!

Winzer Daniel Twardowski an der Korbpresse.
Kommentare
Ähnliche Weine
Ähnliche Artikel
Deutschlands Weinszene hat einen neuen Star: Daniel Twardowski mit seinem roten Moselwein Pinot Noix. Auch dank der Artikel hier beim Captain.
Anzeige

Wer hat meine Artikel über den sagenhaften Jungwinzer und Quereinsteiger Daniel Twardowski noch nicht gelesen?

Tsts, dann wird es aber Zeit:

Twardowski ist seit kurzem ein Star an der Mosel. Wegen seinem kühnen Weinprojekt Pinot Noix.

Daniel Twardowski: „Seit CaptainCork über mich geschrieben hat, ist mein Wein ausverkauft.“

Das hat er mir erzählt. Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz betteln um Nachschub. Aber Twardowski kann nicht mehr liefern.

Nun, man muss jetzt auf dem Boden bleiben. Die jährliche Produktionsmenge beträgt nur ein paar Tausend Flaschen. Und es gibt erst drei Jahrgänge: 2011 bis 2013.

Aber die sind jetzt weg. Und zwar zu einem Tarif, der Händler normalerweise in die Flucht schlägt: 70 Euro Endverbraucherpreis.

Es heißt ja immer, Billigtrinkerland Deutschland verträgt kaum Wein über 8 Euro. Der durchschnittliche Literpreis im Einzelhandel (inklusive Supermärkte) liegt sogar unter 3 Euro.

Dann kommt einer wie Twardowski und alle schreien MEHR!

Wie ist dieser grandiose Erfolg möglich?

Ich glaube, dafür gibt es ein paar gute Erklärungen.

Erstens: Twardowskis Wein schmeckt einfach fantastisch.

Der Tüftler Twardowski hat bei der Qualität nicht den kleinsten Kompromiss gemacht. Von Anfang an, als er die Klone für seinen Weinberg aussuchte. Bis hin zum Etikettendesign.

Ja, ich weiß, Etiketten kann man nicht schmecken. Aber auch das ist Qualität und ein schönes Etikett hebt die Stimmung. Ich glaube, letztendlich spürt man das beim Trinken.

Ich jedenfalls bekomme bei hässlichen Etiketten immer schlechte Laune. Und wer kann Wein genießen, wenn er sich ärgert?

Zweitens: Twardowski hat eine mutige Geschichte zu erzählen.

Guter Wein braucht eine gute Story, um in den Gläsern zu landen. Twardowski hat BWL studiert und in den Marketingvorlesungen aufmerksam zugehört. Seine Story ist durch und durch authentisch. Kein aufgeblasener PR-Mist, sondern echtes Erlebtes. Niederlage und Triumph.

Zum Beispiel, dass ein Großteil von Twardowskis Klonen schon im ersten Jahr verreckte. Oder der zerstörerische Spätfrost 2012, der die Erntemenge arg reduzierte und sich auch auf 2013 auswirkte.

Ich sage euch aus Erfahrung: Niederlagen sind die beste PR. Das Gefühl des Scheiterns kennt jeder.

Drittens: Twardowski setzt auf Internet und Socialmedia.

CaptainCork war das bevorzugte Medium, bei dem Twardowski angeklopft hat.

Er hat gesehen, wir sind schnell und wissen, was Storytelling ist. Und wie wir unsere Geschichten in den großen Socialmedia-Strom einspeisen. Die Menschen kommentieren und teilen es, weil wir bei ihnen Gefühle wecken. So erreicht man das Publikum jenseits der überschaubaren Weinszene. Sehr viele Menschen, die einfach nur genießen wollen.

Das funktioniert ziemlich gut, wie man in diesem Fachartikel lesen kann:

Die 10 größten Facebook-Seiten zum Thema Wein

Jetzt ist es auch gut mit dem Eigenlob. Es geht schließlich um Daniel Twardowski. Und was wir aus seinem mühevollen Aufstieg, der vor 10 Jahren im Verborgenen begann, lernen können. Nicht nur als Winzer. Sondern ganz allgemein, wenn man an das glaubt, was man tut. Und das Ergebnis herzeigen möchte.

 

Datum: 26.10.2016
 

Ähnliche Weine

 

Ähnliche Artikel