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Burgund aus Burgenland

Der Achs des Guten.
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Ich verneige mich vor einem Blaufränkisch aus dem Burgenland. Es ist der Ungerberg von Paul Achs. Weil dieser Saft so grandios ist.
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Über manche Weine muss man nicht viel sagen. Sie sind Klassiker, wie sie im Buche stehen. Und das sogar, wenn sie erst ein paar Jahre Tradition aufweisen.

So wie der Blaufränkische Ungerberg von Paul Achs.

Achs ist zu verdanken, dass der Blaufränkische als burgundischer Wein zur Kenntnis genommen wird.

Wir haben ja schon mal über einen Burgenlandwein geschrieben, der irre laut „Frankreich!“ ruft. Genauer gesagt: Bordeaux.

Sicher war Achs nicht der einzige Winzer, der diesen Weg ging. Den Weg weg von den rustikalen Fruchtbomben hin zum eleganten und delikaten Spitzenwein.

Doch Achs war der erste Winzer, dessen Weine in dieser neuen Verschlagwortung auffielen. Warum das so war? Keiner weiß es.

Schon in der Nase ein sagenhafter Aufschlag.

Superbalance zwischen Frcht und Würze. Ich rieche rote und schwarze Fruchtaromen. Orangenzeste. Minestrone. Und Mineralik.

Im Mund ganz reduziert. Blaufränkisch in Reinkultur. Die Aromen sind glasklar und präzise. Auch hier wunderbare Balance → sortentypische Säure, Kraft, Komplexität und kein zuviel an Holz. Dann perfekte, elegante und seidige Tannine, die dem Wein zusätzliche Struktur geben.

Das ist wahrlich ein burgundisch anmutender Wein. Mit Charme, purer Eleganz und Finesse.

Andere sagen, dieser Tropfen erinnere sie an einen großen Brunello. Oder gar Barolo.

So wurde dieser Ungerberg zum modernen Klassiker unter den Blaufränkischen. Und auch heute können nur wenige Weine dieser Sorte und dieser Region mithalten.

Trinkbefehl aus Burgenland

Andere hervorragende Blaufränkische – etwa der Szapary von Uwe Schiefer oder der Moric Alte Reben von Velich – verfolgen auf dem gleichen Weg eine unterschiedliche Richtung.

Ich verneige mich vor dem Winzer und seinem Wein und freue mich, dass österreichische Blaufränkische inzwischen in großer Vielfalt auf den Markt kommen.

Und dass man aus dieser Sorte so viel machen kann, dass sie gemeinsam mit dem Grünen Veltliner und dem Zweigelt dem österreichischen Wein ein markantes autochthones Profil verleihen.

Dass dies einmal möglich sein wird, haben die heimischen Winzer und Verbände lange Zeit selber nicht geahnt. Jetzt ist es Realität. Und richtig gut.

 

Datum: 25.7.2018
 

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